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Vitabasix präsentiert ein Präparat (Diabetichron), das laut wissenschaftlicher Forschung und klinischer Erfahrung sehr effizient die Sensibilität der Zellen für das Hormon Insulin stärkt und die Glukose-Spiegel im Blut stabilisiert.

Weitere positive Nebeneffekte sollen sein: Steigerung der Energie, leichte Gewichtsabnahme und Verbesserung der Sehkraft – alles Faktoren, die eng im Zusammenhang mit Diabetes stehen.

Ich wurde nach diesem Mittel gefragt und habe mir das einmal angesehen.

Das Präparat Diabetichron

das in zwei Varianten unterteilt ist: eine für den Morgen (AM Kapsel) und eine für den Abend (PM Kapsel). Hier sind die Inhaltsstoffe für beide:

AM Kapsel (Morgen):

  • Banaba Blattextrakt: 12 mg pro Kapsel, Tagesdosis 24 mg
  • Chrom (als Chrompolynikotinat): 100 mcg pro Kapsel, Tagesdosis 200 mcg
  • Gymnema sylvestre Blattextrakt: 150 mg pro Kapsel, Tagesdosis 300 mg
  • Bittermelone Fruchtextrakt: 75 mg pro Kapsel, Tagesdosis 150 mg
  • Vitamin C: 125 mg pro Kapsel, Tagesdosis 250 mg
  • N-Acetylcystein: 75 mg pro Kapsel, Tagesdosis 150 mg
  • Vitamin E (als D-Alpha-Tocopherylsäuresuccinat): 18 mg pro Kapsel, Tagesdosis 36 mg
  • Bockshornklee Samenextrakt: 37,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 75 mg
  • Heidelbeer Fruchtextrakt: 12,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 25 mg
  • Alpha-Liponsäure: 50 mg pro Kapsel, Tagesdosis 100 mg
  • Coral Calcium®: 50 mg pro Kapsel, Tagesdosis 100 mg
  • Bioperine®: 1,25 mg pro Kapsel, Tagesdosis 2,5 mg

Andere Inhaltsstoffe:

  • Tricalciumphosphat, Magnesiumstearat, SiO2, Reismehl.

PM Kapsel (Abend):

  • L-Carnitin: 35 mg pro Kapsel, Tagesdosis 70 mg
  • Enzym-Komplex (Amylase, Cellulase, Lipase, Protease): 12,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 25 mg
  • Biotin: 150 mcg pro Kapsel, Tagesdosis 300 mcg
  • Magnesium (Mg): 125 mg pro Kapsel, Tagesdosis 250 mg
  • Alpha-Liponsäure: 100 mg pro Kapsel, Tagesdosis 200 mg
  • Coral Calcium®: 12,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 25 mg
  • Bioperine®: 1,25 mg pro Kapsel, Tagesdosis 2,5 mg

Andere Inhaltsstoffe:

  • Reismehl, Stearinsäure, Magnesiumstearat, SiO2.

Hier ein Screenshot der Inhaltsstoffe von der Webseite der Herstellerfirma:

Screenshot mit den Inhaltsstoffen von Diabetichron

Beurteilung

Banaba Blattextrakt: dieses wird öfter in Ergänzungsmitteln verwendet, da er Corosolsäure enthält, die möglicherweise zur Verbesserung der Blutzuckerregulierung beitragen kann. Macht also Sinn.

Chrom: Spurenelement, das manchmal zur Verbesserung der Insulinsensitivität und zur Unterstützung des Kohlenhydratstoffwechsels eingesetzt wird. Chrom halte ich für unentbehrlich!

Gymnema sylvestre: Traditionell genutzt zur Unterstützung der Glukosehomöostase. Es wird angenommen, dass es bei der Reduzierung von Zucker-Cravings helfen könnte.

Bittermelone: Kann hypoglykämische Effekte haben und wird in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Diabetes genutzt. Auch ein Klassiker.

Vitamin C und E: Antioxidantien, die helfen können, oxidative Stressschäden zu reduzieren, welche bei Diabetes Typ 2 erhöht sein können. Klar – ohne C geht nichts. E kann man diskutieren.

N-Acetylcystein: Eine Vorstufe des Antioxidans Glutathion und könnte helfen, oxidativen Stress zu reduzieren – und von dem haben Diabetiker reichlich. Macht also Sinn.

Alpha-Liponsäure: Ein weiteres Antioxidans, das in einigen Studien mit einer Verbesserung der Insulinsensitivität in Verbindung gebracht wurde. Auch klar.

Magnesium: Ein Mineral, das bei Menschen mit Diabetes oft niedrig ist und das für viele Körperprozesse, einschließlich der Regulierung des Blutzuckers, wichtig ist. Davon haben fast alle Diabetiker viel zu wenig.

Enzym-Komplex: Kann die Verdauung unterstützen.

Biotin: Ein B-Vitamin, das im Stoffwechsel eine Rolle spielt und dessen Mangel mit Blutzuckerproblemen in Verbindung gebracht wurde.

L-Carnitin: Beteiligt am Fettsäurestoffwechsel und könnte zur Energieproduktion beitragen. Sinnvoll.

Coral Calcium®: Eine Calciumquelle, aber der spezifische Nutzen im Zusammenhang mit Diabetes ist weniger klar. Da fehlen mir Erfahrungen.

Bioperine®: Ein Extrakt aus schwarzem Pfeffer, der die Bioverfügbarkeit anderer Inhaltsstoffe erhöhen kann. Kann man machen, aber auch hier fehlen mir Erfahrungen.

Fazit

Die Firma Vitabasix hat sich wirklich Gedanken gemacht und alle natürlichen Stoffe, Pflanzen, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in ein Präparat gepackt, die nachweislich bei Diabetes Typ II helfen können.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 25.3.2024 überarbeitet und ergänzt.

Hyperosmolare Überzuckerung tritt bei Typ-2-Diabetikern auf, wenn mehr Glucose als Insulin im Körper ist

Sie bildet sich im Laufe mehrerer Tage, wenn Sie vergessen, Ihre Medikamente zu nehmen und zu viele Kohlenhydrate essen.

Der Blutzucker steigt über 600 mg/dl, der Blutdruck sinkt. Anzeichen sind großer Durst und Harndrang, der bis zu 10 Liter ausmachen kann, aber auch leichte Verwirrung.

Auch in diesem Fall sollten Sie viel trinken, Wasser zum Beispiel. Auch hier muss bei einer Bewusstlosigkeit der Notarzt gerufen werden.

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Viele Patienten, die an Diabetes mellitus Typ 2 leiden, könnten auf regelmäßige Medikamenteneinnahme verzichten, wenn sie ausreichend Sport treiben und ihre Ernährung umstellen würden.

Durch erhöhte sportliche Betätigung bei Diabetes (mindestens dreimal die Woche 30 Minuten) gewinnt der Körper die Insulinaufnahmefähigkeit zurück und das körpereigene Insulin wirkt besser.

Leider lässt sich nicht jeder Betroffene auf diese einfache Art und Weise ohne Medikamente behandeln. Mögliche Gründe dafür sind, neben magelnder Kooperationsbereitschaft des Patienten:

  • notwendige Medikamentengabe von Präperaten, die den Blutzuckerspiegel steigen lassen (z.B. cortisonhaltige Medikamente)
  • Nahrungsmittelallergien oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (z.B. ein gehäuftes Auftreten von Allergien gegen verschieden Obstsorten)
  • zeitgleiche Demenzerkrankungen hindern den Patienten an der gewünschten Verhaltensumstellung

Patienten dieser Gruppen kommen für eine Diabetes Therapie mit Antidiabetika in Frage. Diese werden oral eingenommen und lassen sich in drei verschiedene Gruppen einteilen.

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Wirkstoffgruppen der oralen Antidiabetika

Biguanide

Metformin ist das einzige Präperat, das noch aus dieser Gruppe zu erhalten ist. Die Bedeutung des alten Wirkstoffes hat seit neueren Entwicklungen stark abgenommen. Biguanide senken den Blutzuckerspiegels des Patienten ohne Einflussnahme auf den Insulinhaushalt. Vermutlich reduziert das Medikament die Freisetzung von Glukose aus Leberstärke und steigert den anaeroben Abbau der Glukose (Glykolyse) und damit die Milchsäuregärung.

Daneben entdeckten Forscher einen weiteren Wirkmechanismus, der über die Darmflora funktioniert. Metformin begünstigt das Wachstum derjenigen Bakterien, die kurzkettige Fettsäuren produzieren. Diese wiederum senken den Blutzucker. Der Einfluss des Metformins auf das Mikrobiom führt aber auch zu Darm-Problemen.

Besonders geeignet ist das Präperat für Übergewichtige, denn im Gegensatz zu Sulfonylharnstoffen (die zu einer Gewichtszunahme führen können), wirken Biguanide appetitzügelnd. Nicht geeignet ist das Medikament jedoch für Patienten mit Leberschäden oder Nierenschäden und Herzkreislauf-Störungen und Lungenkrankheiten (COPD).

Glucose-Resorptionsverzögerer

Diese Art der Medikamentierung sorgt dafür, dass die Glukose zu schnell durch den Darm in das Blut übergeht. Das geschieht durch die Hemmung des Verdauungs-Enzyms Alpha-Glukosidase, das Glukose von Ketten-Molekülen wie Stärke abspaltet. So wird die Glukose aus Stärke (Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis) nicht mehr aufgenommen und unverdaut ausgeschieden. Das körpereigene Insulin wird durch die geringere Glukose-Konzentration besser mit dem Abbau fertig.

Das Medikament scheidet der Körper aus. Direkte Nebenwirkungen können allerdings im Gastrointestinaltrakt auftreten (Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall). Beispiele der Glucose-Resorptionsverzögerer sind Miglitol und Arcabose.

Wenn man diese Präparate nimmt, sollte man allerdings bedenken, dass es besonders Zucker aus Obst, Brot o.ä. hemmt – diese können also im Notfall keine Unterzuckerung mehr ausgleichen. Steigen Sie daher besser auf Traubenzucker (Glukose) um.

Sulfonylharnstoffe

Medikamente mit diesen Wirkstoffen regen die Insulinproduktion in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse an. Der Vorteil der meisten Sulfonylharnstoffe besteht darin, dass sie schon in geringer Dosis wirken und daher eine Einnahme einmal täglich ausreicht.  Der Nachteil ist allerdings, dass die erhöhte Produktion die herstellenden Zellen auch eher erschöpft.

Sulfonylharnstoffe sind vor allem für Typ-2-Diabetiker mit Normalgewicht geeignet, weil die appetitzügelnde Wirkung wie beim Metformin fehlt. Zu den Sulfonylharnstoffen gehören Präparate wie Tolbutamid, Glimepirid und Gliclacid.

Sulfonylharnstoffe wirken über einen Eingriff in den Kalium-Haushalt. Daher kann eine Überdosierung zur Hypokaliämie führen. Kontraindikationen sind Leber- und Nierenschäden sowie die gleichzeitige Einnahme diverser anderer Medikamente. Die gleichzeitige Aufnahme von Alkohol ist strengstens zu unterlassen.

Glinide

Glinide sind den Sulfonylharnstoffen in Wirkung und Nebenwirkung sehr ähnlich, auch wenn sie einer anderen Substanz-Klasse angehören. Handelsübliche Präparate sind Repaglinid und Nateglinid.

DPP-4-Inhibitoren

DPP-4-Inhibitoren fördern auf hormonellem Wege  die Insulin-Produktion in der Bauchspeicheldrüse. Präparate wie Saxigliptin und Sitagliptin verhindern den Abbau von GLP-1. Dieses Darm-Hormon wiederum ist Auslöser der Insulin-Sekretion.

Gliflozine

Gliflozine oder SGLT-2-Inhibitoren unterdrücken die Rück-Resorption der Glukose in der Niere. Dadurch wird Traubenzucker verstärkt über den Urin ausgeschieden. Allerdings kann dies zu Harnwegs-Infektionen führen. Außerdem sind die Präparate wie Invokana und Forxiga wahrscheinlich krebserregend und leberschädlich.

Glitazone

Glitazone fördern die Produktion von Enzymen des Glucose-Stoffwechsels. In der Folge steigt die Effektivität des Insulins. Die Wirkstoffgruppe hat daneben noch Wirkungen auf den Fettstoffwechsel, was ebenfalls therapeutisch genutzt wird. Präparate  dieser oralen Antidiabetika sind Pioglitazon und Rosiglitazon. Sie können mit Sulfonylharnstoffen und Metformin kombiniert werden.

Troglitazon wurde wegen Leberschädigungen vom Markt genommen. Pioglitazon steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Als weitere Nebenwirkungen können Kopfschmerzen und Ödeme auftreten.

Mehr dazu auch im Artikel: Die schulmedizinische Therapie bei Diabetes Typ 2.

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Am Diabetes mellitus Typ 2 als erbliche chronische Stoffwechselerkrankung leiden in Deutschland derzeit etwa fünf Millionen Menschen.

Experten schätzen, dass es eine hohe Dunkelziffer von Erkrankten gibt, bei denen die Diagnose lediglich noch nicht gestellt wurde. Wenn ein Diabetes mellitus erkannt wird, handelt es sich in neun von zehn Fällen um einen Typ II-Diabetes.

Es gibt zwei Störungen, die den Typ II-Diabetes auslösen:

einerseits eine gestörte Insulinsekretion und andererseits eine herabgesetzte Insulinwirkung (=Insulinresistenz).

Beide Störungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es besteht anfangs kein absoluter sondern ein relativer Insulinmangel, da zwar noch Insulin vorhanden ist, dieses aber an den peripheren Zellen nicht mehr wirken kann.

Die Ursachen für diese Insulinresistenz sind ein Insulinrezeptordefekt sowie ein Postrezeptordefekt, die eine gestörte Glukoseverwertung in der Zelle bedingen. Als Ursache für die gestörte Insulinsekretion wird die Ablagerung von Inselamyloidpolypeptiden (auch Amylin oder IAPP genannt) in den B-Zellen des Pankreas diskutiert.

Die wichtigste Erkenntnis über den Typ II-Diabetes ist, dass die Mehrzahl der Erkrankten am metabolischen Syndrom leidet.

Dieses auch als Wohlstandssyndrom bezeichnete Krankheitsbild wird definiert durch das Zusammentreffen von vier Risikofaktoren:

  • stammbetonte Adipositas (=Fettleibigkeit),
  • Dyslipoproteinämie (=gestörter Fettstoffwechsel),
  • arterielle Hypertonie (=Bluthochdruck) und einer
  • Glukosetoleranzstörung (=Diabetes mellitus Typ II).

Es wurde festgestellt, dass die Überernährung zusammen mit der Adipositas die entscheidenden Faktoren für die Entstehung eines Typ II-Diabetes sind.

Anhand dieser Erkenntnisse wurden die Therapieempfehlungen aufgestellt.

Die Therapieziele sind primär der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Lebensqualität.

Außerdem soll eine Symptomfreiheit erreicht werden, Akutkomplikationen, wie z.B. Infektionen, Koma und Hypoglykämien, und Folgekrankheiten vermieden werden und weitere Risikofaktoren sollten abgestellt werden.

Der erste Ansatz bei der schulmedizinischen Therapie des Diabetes mellitus Typ II ist die nicht-pharmakologische antihyperglykämische Therapie.

Dazu gehört die richtige Ernährung bei Diabetes Typ 2, die für jeden Patienten individuell ausgearbeitet werden sollte und bei Übergewicht auch zur Gewichtsreduktion führen sollte (Zielwert ist ein BMI unter 25).

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Erhöhung der körperlichen Aktivität im individuell möglichen Rahmen.

Diese erhöht nachgewiesenermaßen die Sensitivität der Muskeln für Insulin.

Um andere gefäßschädigende Faktoren auszuschalten, sollten außerdem der Nikotin- und der Alkoholkonsum reduziert werden.

Für diesen Therapieschritt und zur Unterstützung ist eine gut strukturierte Schulung für den Patienten unerlässlich.

Meine Praxiserfahrungen zeigt leider, dass viele Typ 2 Diabetiker einfach ein Antidiabetikum verordnet bekommen – und das bereits bei einem Langzeitzuckerwert von 6%. Klar: der Patient hat eine Tablette und der Arzt hat sich ein Gespräch gespart.

Der Effekt der nicht-pharmakologischen Therapie ist bei voller Wirksamkeit eine Senkung des HbA1c-Wertes um ca. 2%. Dieser Wert, der auch als Langzeitzuckerwert bezeichnet wird, sollte idealerweise unter 6,5% liegen.

Wenn nach dreimonatiger nicht-pharmakologischer Therapie keine Besserung der metabolischen Therapieziele erreicht werden konnte (HbA1c <6,5%, Blutzuckermesswerte im Normbereich, Blutfette und Blutdruck im Normbereich, Eiweißausscheidung im Urin verringert), ist in der schulmedizinischen Diabetes Typ 2 Therapie die pharmakologische antihyperglykämische Therapie angezeigt.

Die Therapie mit oralen Antidiabetika senkt den Hba1c-Wert im Mittel um 1%.

Bei Übergewicht und wenn es keine Kontraindikationen gibt, startet man eine pharmakologische Monotherapie mit dem Biguanid Metformin (Handelsnamen z.B. Biocos, Bonformin, Glucophage).

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Metformin hemmt die Neusynthese von Glukose in der Leber, verzögert die Glukoseaufnahme im Darm und steigert die Aufnahme von Glukose in Fett- und Skelettmuskulaturzellen. Damit senkt es den Glukosespiegel im Blut.

Wenn der Patient normalgewichtig ist oder Metformin kontraindiziert ist, steigt man meist mit dem Wirkstoff Glibenclamid ein (Handelsnamen z.B. Duraglucon, Euglucon). Dieser Sulfonylharnstoff stimuliert die endogene Insulinsekretion. Dadurch kann der Blutzuckerspiegel gesenkt werden.

Im Gegensatz zum Metformin besteht bei Glibenclamid allerdings die Gefahr einer Hypoglykämie (=Unterzuckerung) bei Fehldosierungen.

Ist der HbA1c-Wert nach dreimonatiger Monotherapie noch immer erhöht (>7%), nimmt man ein zweites orales Antidiabetikum in den Therapieplan auf.

Die Metformintherapie kann mit den schon erwähnten Sulfonylharnstoffen (z.B. Glibenclamid, Glimepirid) ergänzt werden. Es kommen als Ergänzung auch die Acarbose, die Glinide und die Glitazone in Frage.

Die Acarbose, ein Alpha-Glukosidase-Hemmer (Handelsname z.B. Glucobay), hemmt im Darm die Aufspaltung von Zweifachzuckern in Glukose und verzögert so die Glukoseaufnahme im Darm.

Glinide (Handelsnamen z.B. Starlix, NovoNorm) sind Glukoseregulatoren, die direkt nach dem Essen wirken. Sie erwirken eine kurzfristige Insulinsekretion und werden direkt zu den Mahlzeiten eingenommen. Wichtig hierbei ist eine gute Schulung und Therapietreue.

Glitazone (Handelsnamen z.B. Avandia, Actos, Avandamet) verbessern die Empfindlichkeit von Fett-, Muskel- und Leberzellen für Insulin. Die herabgesetzte Insulinresistenz bewirkt einen erhöhten Transport von Glukose in die peripheren Zellen und damit ein Absinken des Blutzuckerspiegels.

Wenn die Monotherapie mit einem Sulfonylharnstoff begonnen wurde, kann man diese mit den schon beschriebenen Alpha-Glukosidase-Hemmern, einem Glitazon oder Metformin ergänzen.

Wenn auch die Zweifach-Therapie nach drei Monaten keinen Erfolg zeigt, spätestens aber, wenn nach ca. zehn Jahren die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse erschöpft sind und es zu einem Sekundärversagen der Therapie gekommen ist, benötigt man die Insulintherapie.

Heutzutage wird grundsätzlich Humaninsulin verabreicht.
Bevor eine Insulintherapie begonnen werden kann, muss der Patient geschult werden, wie man den Blutzuckerspiegel selbst misst, wie man sich ernährt und wie man eine Insulinmenge berechnet sowie diese dann auch spritzt. Außerdem muss genau abgewogen werden, welche Therapie am besten zu den Lebensgewohnheiten passt.

Es gibt die Therapie mit einem Bedtime-Verzögerungs-Insulin (Insuman Basal, Huminsulin Basal), die ergänzend zur oralen Therapie die Nüchtern-Blutzuckerwerte durch einmaliges abendliches Spritzen in der Norm hält.

Die konventionelle Insulintherapie (CT) arbeitet mit Intermediärinsulinen oder Insulinmischungen aus Intermediär- und Normalinsulin. Hierbei muss ein starres Mahlzeitregime eingehalten werden. Der Patient muss essen, weil er Insulin gespritzt hat. Beispiele für Intermediärinsuline sind Insuman Basal und Huminsulin Basal. Insulinmischungen gibt es z.B. als Actraphane und Humalog Mix.

Die intensivierte Insulintherapie hat das sogenannte Basis-/Boluskonzept. Bei der intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) wird der basale Bedarf durch berechnete Injektionen eines Intermediärinsulins gedeckt. Dann werden je nach gemessenem Blutzuckerwert und Umfang der geplanten Mahlzeit einzelne Dosen von Normalinsulin dazugegeben. Eine spezielle Form der ICT ist die Insulinpumpentherapie. Hier wird kontinuierlich mittels einer externen Pumpe Normalinsulin zugeführt.

Wenn die Aussicht besteht, dass die Diät und die oralen Antidiabetika nicht zur gewünschten dauerhaften Blutzuckerspiegelsenkung führen, kann der Arzt schon vor der Wartezeit eine Insulintherapie empfehlen.

Mehr zum Thema: Diabetes Folgen – Diabetes Ernährung – Diabetes Test

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Diabetes vom Typ 2 bricht aufgrund von äußeren Faktoren aus.

Die schon genannten Beschleuniger dieser Krankheit sind Bewegungsmangel, aber vor allem Übergewicht. Bis auf das Zehnfache steigt das Krankheitsrisiko, wenn Sie schon 5 bis 10 Kilo zu viel mit sich herumschleppen.

Ihr Körper kann auch bei Übergewicht noch genügend Insulin produzieren. Aber bei verfetteten Muskeln und Zellen hat es das Insulin schwer, seine Arbeit zu verrichten.

Die Fettzellen geben Resistin ins Blut ab. Dies ist ein Hormon, das erst vor kurzer Zeit entdeckt worden ist. Dieses Hormon senkt die Körperreaktionen auf das von der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulin. Ihre Zellen benötigen mehr Insulin, um der Glucose die „Tür zu öffnen”. Auf Dauer gesehen muss Ihre Bauchspeicheldrüse mehr und mehr Insulin freisetzen. Das geht einige Zeit ganz gut. Dann aber sind irgendwann die Drüsen in der Bauchspeicheldrüse, die das Insulin produzieren, erschöpft. Es kann kein Insulin mehr produziert werden.

Neben dieser Insulin-Resistenz gibt es auch die gestörte Insulin-Freisetzung. Diese tritt auf, wenn Sie eine genetische Vorbelastung für Diabetes haben, wenn also in Ihrer Familie schon Fälle von Diabetes, egal ob Typ 1 oder 2, aufgetreten sind. Dann sind Ihre Blut-zuckerwerte zwar normal hoch, trotzdem reagiert Ihr Körper nur wenig auf Insulin. Hinzu kommt in diesem Fall, dass die Insulin-Ausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse gestört ist.

Normalerweise wird sehr schnell nach den Mahlzeiten Insulin ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Diese Ausschüttung ist dann zeitlich verzögert mit der Folge, dass der Blutzuckerspiegel lange Zeit zu hoch bleibt.

Die Glucose wird nicht mehr von den Zellen aufgenommen, sondern mit dem Urin ausgeschieden. Ihren Zellen steht dadurch kein Hilfsmittel zur Energiegewinnung mehr zur Verfügung.

Mehr zum Thema: Diabetes Folgen – Diabetes Ernährung – Diabetes Test – Blutzuckerwerte

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Die XXL Märchenstunde:

„Diabetes Typ-2 kann man gut einstellen, ist aber nicht heilbar“

Dieses Märchen ist die konsequente Fortsetzung der vorhergehenden Wundertüten. Diese Art von Erklärung kann nur auf zwei Voraussetzungen gedeihen: Zum Einen scheint es wirklich keine „passgenauen“ Studien zu geben, die sich die Mühe gemacht hätten, zu versuchen, einen Diabetes Typ-2 über die Ernährung zu verbessern.

Zum Anderen wird aus dieser evidenzbasierten Ahnungslosigkeit die schulmedizinische Gewissheit von der Unmöglichkeit, ohne sie Therapieerfolge zu erzielen.

Aber es gibt sie, diese Studien, die ein paar Mediziner lieber nicht sehen möchten. Leider gibt es sie aber nicht in dieser von mir gewünschten expliziten Form der Untersuchung…

Aber es gibt eine Reihe von Arbeiten, bei denen bestimmte natürlich vorkommende Substanzen verabreicht worden sind, oder aber Heilpflanzen oder Heilpilze, die einen signifikanten Effekt auf die verschiedenen Parameter einer Diabeteserkrankung zeigen konnten:

(1) Importance of dairy products in cardiovascular diseases and type 2 diabetes: ist eine Übersichtsarbeit, die einen Zusammenhang zwischen Lebensstil und Ernährung auf der einen Seite und Herzkreislauferkrankungen und Diabetes Typ-2 auf der anderen Seite herstellt.

(2 Lotus leaf alleviates hyperglycemia and dyslipidemia in animal model of diabetes mellitus: ist eine der Arbeiten, bei der die Gabe von Extrakten von Lotusblättern an Mäuse mit Diabetes zu einer Senkung von Triglyceriden und Cholesterin führten, was sich auf die Blutzuckerspiegel positiv bemerkbar machte.

Aber auch Fischöle scheinen sich bei Diabetes zu bewähren:

(3) A high-fat diet supplemented with fish oil improves metabolic features associated with type 2 diabetes: Es besteht zu vermuten, dass hier unter anderem die im Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt erzeugen.

(4) Diese Vermutung wird gestärkt durch eine Arbeit mit menschlichen Probanden, die an Diabetes Typ-1 litten: Nutritional Factors and Preservation of C-Peptide in Youth With Recently Diagnosed Type 1 Diabetes: SEARCH Nutrition Ancillary StudyVerzweigtkettige Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren führten bei diesen Probanden zu einer Verbesserung beziehungsweise Stabilisierung der Beta-Zellen-Funktion.

Fazit

Diabetes ist kein Schicksal. Prävention von Diabetes ist auch keine Geheimwissenschaft. Und wer Diabetes hat, der sollte spätestens ab gestern bei seiner „Behandlung“ auf eine gezielte Ernährung setzen. Insulin und blutzuckersenkende Medikamente sind dann vielleicht noch für einen gewissen Zeitraum notwendig, können aber (unter ärztlicher Kontrolle) zunehmend verringert werden.

Diabetes-Märchenstunde Teil 2: „Unser medizinisches System und Ernährungsweise sind die Besten“

Die Werbung bringt es uns jeden Tag ungefragt ins Haus: Wir haben immer nur das Beste: Das beste politische System, das beste Gesundheitssystem, das beste Versorgungssystem und so weiter.

Bei der Ernährung sehen wir ab und zu hungerleidende Kinder, die uns daran erinnern, dass wir dankbar sein dürfen, lieber dick zu sein als hungrig.

Auf der anderen Seite lebt eine ganze Industrie vom Hungerhaken-Modell der Modebranche, die täglich neue Diätpläne verfasst. Aber auch hier ist klar, dass diese Industrie ein langes Leben haben wird, da alle diese Diätpläne nicht greifen. So werden Abnehmwillige wöchentlich mit neuen und teuren Medikamenten zum Abnehmen und/oder Diäten bombardiert, die nichts taugen oder potentiell gefährlich sind. Es wäre auch schade, wenn das Abnehmen so einfach wäre. So aber…

Und damit dieses bester aller Systeme auch das Beste bleibt, braucht man Regierungsstellen und Behörden, die dieses System mit Steuergeldern stützen. Da wird genau die Form der Landwirtschaft gestützt, die den Raubbau per Monokultur, Überdüngung und so weiter voran treibt und die Produkte mit mangelhaften Nährstoffen produziert, über die ich im letzten Teil („Keiner weiß warum…“) berichtet habe.

Die Förderung der genetisch modifizierten Nutzpflanzen ist eine weitere Maßnahme in dieser Richtung, die momentan mehr in den USA populär ist. Und um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben, schmeißen die Lebensmittelhersteller billige Sachen ins Essen rein, unter anderem Fruktose, die billiger ist als selbst der normale Haushaltszucker. Wie billig es in der industriellen Lebensmittelproduktion einhergeht, habe ich unter Billige Nahrungsmittel teuer bezahlt beschrieben:

Und das soll die Beste aller Möglichkeiten sein?

Diabetes Ursachen – Märchenstunde Teil 1: „Keiner weiß wirklich, warum und wie Diabetes Typ-2 entsteht“

Diesen Satz einfach so stehen zu lassen – das traut sich nun kein ordentlicher Schulmediziner; jedenfalls keiner mit Anspruch auf evidenzbasiertes wissenschaftliches Denken.

Aber die verschiedenen Erklärungsansätze, die es zur Entstehungsfrage des Diabetes gibt, zeigen, dass keiner wirklich weiß und vielleicht auch wissen will, warum es so viele Diabetiker im Vergleich zu vor 50 Jahren gibt.

Und festlegen will sich auch kaum jemand. Da gibt es die Theorie (eigentlich müsste es „Hypothese“ heißen), dass Fettleibigkeit beziehungsweise Übergewicht dafür verantwortlich sind. Andere sagen, es sei der Lebensstil mit wenig Bewegung, sitzender Berufstätigkeit und ähnlichem. Andere beschuldigen die mangelhafte Einstellung der Patienten, die als zu faul, uneinsichtig und sich selbst gegenüber als rücksichtslos bezeichnet werden. „Die“ sind also im Grunde selber schuld, wenn sie krank werden.

Eine Ursache wird jedoch mehr oder weniger hinter der vorgehaltenen Hand erwähnt, wenn überhaupt: Die Ernährung. Klar: Es gibt zwar Ernährungskurse für Diabetiker, die aber erstens erst dann einsetzen, wenn es fast schon zu spät ist; und zweitens gegenüber der Therapie mit Insulin oder Medikamenten nur ein Rahmenprogramm darstellen. Es scheint so zu sein, dass die Ernährung den Diabetes nur unwesentlich beeinflussen kann.

Aber es schadet ja nichts, wenn man auch in dieser Richtung mal was macht. Viel wichtiger ist, dass das Insulin richtig dosiert wird und zum richtigen Zeitpunkt verabreicht wird.

Was konstant verschwiegen oder geleugnet wird, ist, dass die richtige Ernährung mehr kann als das beste Insulin. Leider wird die richtige Ernährung nicht von der Lebensmittelindustrie bereitgestellt. Und die ihr angeschlossene Pharmaindustrie profitiert davon, indem sie den Kranken ihre Medikamente verkaufen kann.

Anders herum kann man sagen, dass die „zivilisierte“ Form der Ernährung – alles in Plastik, pasteurisiert, kaum Nährstoffe, viel Fruktose, viele Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und so weiter – die eigentliche Ursache für die Entstehung von Diabetes ist und für den Zuwachs dieser Erkrankung.

Die moderne Ernährung ist charakterisiert von Lebensmitteln, die mit einem hohen Zuckeranteil versehen sind, wenig Nährstoffe enthalten, wenig Vitamine und deren Zuckeranteil fast ausschließlich aus Fruktose besteht. Wie diese Fruktose, der angeblich unbedenkliche Zucker aus gesunden Früchten, zur Entwicklung eines Diabetes beiträgt, das habe ich bereits hier beschrieben: Fruchtzucker – nicht so gesund wie es klingt und Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund

Kurz zusammengefasst: Fruktose ist ein sehr schlechter Energielieferant für die Zellen in unserem Organismus. Hierfür ist die Glukose zuständig. Damit muss die Fruktose von der Leber entsorgt werden. Und die kommt ihrer Aufgabe nach, indem sie die Fruktose in Harnsäure und Triglyceride „verwandelt“.

Wenn dann die Harnsäure kristallisiert und sich in den Gelenken und Geweben ablagert, dann leidet der Betroffene an Gicht. Da aber das meiste in Triglyceride umgewandelt wird, können die Betroffenen einer Gicht ausweichen, nehmen aber in der Folge derartig zu, da die Triglyceride nicht zur Energiegewinnung verbraucht, sondern als Fettdepots abgelagert werden.

Wenn man dann ausreichend lange ausreichend hohe Mengen an Fruktose konsumiert, dann ist das Übergewicht nach Jahren so gut wie vorprogrammiert. Und da unsere Nahrungsmittel über ausreichend (versteckte) Fruktose verfügt, ist es kein Wunder, warum die Zahl der „Dicken“ und Übergewichtigen stetig zunimmt. Laut Statistik konsumiert jeder Bundesbürger jährlich 30 Kilogramm reine Fruktose.

Aber auch andere versteckte Angriffe stecken in der modernen Ernährung: Trans-Fette, raffinierte Öle, Süßstoffe, allergene Stoffe, die zu Lebensmittelunverträglichkeiten führen können und das Immunsystem schwächen. Gleichzeitig fehlt es nicht nur an Nährstoffen, sondern auch an Ballaststoffen. Wenn dann noch Dioxin, Gammelfleisch und Perchlorat und andere „Leckereien“ der chemischen Industrie dazu kommen, dann ist das Zombie-Dinner perfekt.

Aufklärungsarbeit bedeutet jedoch für die Pharma- und Lebensmittelindustrie eine potentielle Umsatzeinbuße. Wer nur noch gesunde Nahrungsmittel nimmt, der kauft nicht bei der Lebensmittelindustrie. Wer dadurch gesund bleibt, braucht kein Insulin oder andere Medikamente und fällt als zahlender Kunde aus. Die Supermärkte würden auf ihren Plastikhüllen sitzen bleiben und die Marketingindustrie würde wegen erfolgloser Werbung ihren Betrieb einstellen müssen. Und um diesen Status Quo nicht zu gefährden, werden etliche Tausende von Diabetes-Toten jährlich billigend in Kauf genommen und Millionen von Kranken dazu.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an: