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Diabetes Symptome sollten Sie für ein gutes Management und für eine Komplikationsprophylaxe kennen.

Auch einem sehr gut eingestellten Diabetiker kann es passieren, dass sein Zuckerspiegel zu weit nach oben oder unten abweicht.

Daher müssen Sie die Anzeichen einer Unter- und Überzuckerung kennen, um sofort reagieren zu können. Sie und Ihre Angehörigen müssen wissen, was in diesem Fall zu tun ist. Nur dann können Sie schwere Folgen, die bis zum Tod führen können, vermeiden.

Weder eine Überzuckerung, noch Unterzuckerung dürfen Sie als Diabetiker auf die leichte Schulter nehmen.

Beides kann zu Bewusstlosigkeit, im Extremfall bis zum lebensbedrohlichen Koma führen. Erkennen Sie oder Ihre Angehörigen dagegen die Diabetes Symptome rechtzeitig, können Sie schnell die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen.

Dies ist auch für ein gutes Diabetes Management und eine Komplikationsprophylaxe wichtig.

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Die Insulin Spritze

Die Insulin Spritze gleicht einer normalen Einweg-Spritze. Mit der Insulin Spritze wird das Insulin in das Unterhaut-Fettgewebe injiziert.

Anhand der Markierungen auf der Spritze erkennt man ziemlich genau, wie viel Insulin injiziert wird. Die Insulin Spritze ist relativ selten geworden. Achten Sie bei der Insulin Spritze darauf, dass es zwei verschiedene Sorten von Spritzen gibt: die U40- und die U100-Spritzen.

Achten Sie darauf, dass Sie die Spritze kaufen, die zu Ihrem Insulin passt, denn U100-Insulin, mit einer U40-Spritze injiziert, führt zu Unterzuckerung. Spritzen Sie U40-Insulin mit einer U100-Spritze, kommt es zur Überzuckerung.

Der Insulin Pen

Der Insulin Pen ist ein Gerät, welches einem sehr großen Kugelschreiber relativ ähnlich sieht. Der Insulin Pen ist auch relativ einfach zu bedienen und dessen Genauigkeit bei der Dosierung ist gut und die Handhabung ist einfach.

Es gibt verschiedene Varianten eines Insulin-Pens. Es gibt Pens mit Dosierung in Einer-Schritten, die geeignet sind, wenn man einen niedrigen Insulin-Bedarf hat. Bei einem höheren Insulin Bedarf, wählt man im allgemeinen einen Pen mit Zweierschritten in der Dosierung.

Wichtig zu wissen ist, das jedes Insulin-Pen-Modell anders funktioniert. Mein Tip: Lassen Sie sich das Modell genau erklären…

Früher war es üblich, dass Sie als Diabetiker lernten, mit einer Einmal-Spritze umzugehen, um sich Insulin zu spritzen. Wenn Sie einen Pen verwenden, verzichten Ärzte oft darauf.

Praxistipp: Erlernen Sie auf jeden Fall, wie man mit der Spritze umgeht, auch wenn Sie einen Insulin-Pen verwenden. Falls der Pen einmal defekt ist, sind Sie auf die Spritze angewiesen – und dann müssen Sie mit dieser umgehen können.

Mehr zum Thema: Diabetes Therapie

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Ein Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) kommt sehr häufig als Begleiterscheinung einer Schwangerschaft vor. Meist entsteht dieser erstmalig ohne Vorbelastung in der Schwangerschaft und heilt nach der Geburt auch wieder vollkommen aus.

Wird er jedoch nicht erkannt, kann diese Erkrankung eine Gefährdung von Mutter und Kind bergen. Daher ist es notwendig, alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, damit ggf. eine Behandlung eingeleitet werden kann.

Was ist ein Gestationsdiabetes, wie entsteht er?

Ein Schwangerschaftsdiabetes ist ein durch die Schwangerschaft und die damit verbundene Hormonumstellung entstehende Kohlenhydrat – Stoffwechselstörung.

Jedoch kann auch ein Diabetes schon vor der Schwangerschaft bestanden haben – dies zeigt sich erst dann, wenn die Geburt stattgefunden hat, der Diabetes jedoch bleibt. Bei ca. 8% der Schwangeren entwickelt sich im Verlaufe der Schwangerschaft ein Gestationsdiabetes.

Dabei gibt es einige Risikofaktoren, die manche Frauen „anfälliger“ für diese Stoffwechselerkrankung machen:

Diabetes im engeren Familienkreis:

  • Geburtsgewicht der Schwangeren selbst lag über 4000 Gramm
  • Übergewicht
  • Mehrere Fehlgeburten
  • Geburtsgewicht eines Kindes aus einer vorangegangenen Schwangerschaft lag über 4000 Gramm
  • Alter der Schwangeren über 30 Jahre
  • Glukose kann im Harn nachgewiesen werden
  • Erhöhte Fruchtwassermenge

Wie jede andere Form des Diabetes entsteht auch der Schwangerschaftsdiabetes durch Hormone und hormonelle Umstellungen im Körper. Insbesondere in der zweiten Schwangerschaftshälfte werden vom Körper Hormone bereitgestellt, um den Anforderungen der Schwangerschaft gerecht zu werden. Und da während einer Schwangerschaft bei Mutter und Kind ein erhöhter Energiebedarf besteht, wird auch mehr Glukose in den Zellen gespeichert. Ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, im Zuge der Glukoseaufnahme der Zellen auch mehr Insulin auszuschütten, kommt es zu einer Überzuckerung im Blut, dem Schwangerschaftsdiabetes.

Symptome

Meist zeigen sich bei einem Schwangerschaftsdiabetes keine Symptome, die typisch für andere Arten des Diabetes mellitus sind (wie zum Beispiel vermehrter Harndrang oder starker Durst). Festgestellt wird der Schwangerschaftsdiabetes in den meisten Fällen im Rahmen der monatlichen Routineuntersuchungen beim Gynäkologen. In der 24. Und 28. Woche der Schwangerschaft wird spätestens routinemäßig ein Suchtest durchgeführt; sollten sich vorher Risikofaktoren zeigen, auch schon im ersten Drittel der Schwangerschaft. Sollte sich hier ein erhöhter Blutzuckerwert zeigen, kommen weitere Blutuntersuchungen hinzu.

Therapie

Sobald ein Schwangerschaftsdiabetes eindeutig diagnostiziert wurde, muss der Stoffwechsel schnellstens eingestellt werden, da sonst die Gefahr einer Fehlbildung beim Kind oder einer Früh- oder Totgeburt besteht. Die Schwangere sollte eine bellaststoffreiche und fettarme Diät einhalten, hauptsächlich basierend auf Reis, Nudel und Kartoffeln. Es sollten bis zu 7 kleinere Mahlzeiten am Tag eingenommen werden. Zur genauen Festlegung eines individuellen Diätplanes sollte aber die Hilfe eines Diabetologen und/oder eines Diätberaters angenommen werden. Reicht die Ernährungsumstellung nicht aus, den Blutzuckerspiegel zu senken, muss eine Insulintherapie begonnen werden.

Prognose

Wird ein Gestationsdiabetes frühzeitig erkannt und behandelt, klingt dieser in der Regel nach der Geburt wieder vollständig ab. Jedoch muss sich die nun junge Mutter bewusst sein, dass bei einer erneuten Schwangerschaft ein Diabetesrisiko besteht. Wird ein Schwangerschaftsdiabetes nicht oder zu spät erkannt, kann dies eine große Gefahr für das ungeborene Kind bedeuten.

Durch die übermäßige Aufnahme von Glukose durch die Nabelschnur wächst das Kind übermäßig und nimmt gleichermaßen an Gewicht zu. Diese Entwicklung ist auf keinen Fall positiv zu bewerten, da sie auf einer Reifestörung beruht. Während der Schwangerschaft hat das Kind nicht genügend Platz im Mutterleib und bei der Geburt kann es zu erheblichen Komplikationen kommen. Zudem können sich die Lungen nicht altersgemäß entwickeln. Während der Schwangerschaft schwimmt das Kind nicht nur im Fruchtwasser, sondern atmet dieses auch ein.

Liegt nun ein Schwangerschaftsdiabetes vor, kommen die Zellen der Lunge in Kontakt mit dem überzuckerten Fruchtwasser. Dies beeinflusst deren Entwicklung negativ.

Um Schwangerschaftserkrankungen wie den Schwangerschaftsdiabetes zu vermeiden sollte jede werdende Mutter alle Vorsorgetermine beim Gynäkologen regelmäßig wahrnehmen und Hinweise auch ernstnehmen.

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Rund 4 % der Weltbevölkerung leiden unter Diabetes. Bis 2030 soll Experten-Prognosen zufolge diese Zahl auf 5,4 % steigen.

Verantwortlich gemacht wird dafür der sich wandelnde Lebensstil mit weniger Bewegung und zu üppiger Ernährung.

Doch die Bestimmungs-Faktoren der Erkrankung sind vielfältiger.

Diabetes ist definitionsgemäß ein regelmäßig zu hoher Blut-Glucose-Gehalt. Gestört sind in der Folge aber auch den gesamten Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette und Proteine.

Die Ursachenbeschreibung dreht sich überwiegend um Insulin, das jedoch mit anderen Stoffwechsel-Hormonen in Wechselwirkung steht. Besonders dem Gegenspieler des Pankreas-Hormons kommt dabei große Bedeutung zu.

Eine weitere Definition setzt an den Folgeerkrankungen von Diabetes an. Gefäßverstopfungen blockieren die Durchblutung mit Konsequenzen für fast alle Organe. Besonders drastisch zeigt sich die Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen an den Extremitäten, der Netzhaut und den Nerven.

Fragt man nach den Ursachen des Diabetes, sagt wohl jeder, dass ein Insulin-Mangel zugrunde liegt (Diabetes Typ 1). Möglich ist aber auch, dass die Zellen den Insulin-Trigger kaum noch wahrnehmen können (Typ 2).

So gelangt kein Zucker mehr in die Zellen, die auf Hunger-Stoffwechsel umschalten. Zudem staut sich die Glucose in den Transport-Bahnen des Körpers und der Zuckerspiegel steigt.

Die ganzheitliche Sichtweise vereinigt die Einzel-Aspekte

Die Homöopathie ist ein ganzheitlicher Ansatz. Hier werden nicht nur alle Ursachen und Folgen von Diabetes berücksichtigt, sondern auch Persönlichkeits-Merkmale. Denn auch psychologische Aspekte fließen in die Behandlung mit ein. Homöopathische Präparate sind dabei hochspezifisch ausgerichtet.

Die Schulmedizin ist in erster Linie auf das Management des Blutzuckers fixiert. So sollen beim Diabetes Typ 2 Medikamente die reduzierte Insulin-Sensitivität kompensieren.

Die Gesamtwirkung dieser Antidiabetika ist jedoch kritisch zu sehen, weil eine Placebo-kontrollierte Langzeit-Studie zeigt, dass die Teilnehmer während der 8-jährigen Medikation dreimal häufiger einen Herzinfarkt erlitten als die Probanden unter Placebo.

Der Herzinfarkt gilt eigentlich als Folge von Diabetes und nicht als Nebenwirkung von Antidiabetika.

Beim Diabetes Typ 2 sollen Insulin-Injektionen den Hormon-Mangel ausgleichen. Dieses Verfahren soll hier keineswegs infrage gestellt werden.

Dennoch kann die Therapie den Zuckerspiegel nie so genau einstellen, wie dies die physiologischen Mechanismen können. Deswegen kann auch die beste Medikation mit dem Hormon Folgeschäden nie ganz verhindern. Die Homöopathie kann diese gravierenden Erkrankungen vermeiden helfen.

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Die Rolle des Schwefels

Insulin ist ein Eiweiß mit einem relativ hohen Schwefelgehalt von über 3 %. Grund dafür ist der hohe Anteil der Aminosäure Cystin, die rund 12 % des Molekular-Gewichtes des Hormons ausmacht. Es ist daher unmittelbar verständlich, warum Schwefel in der homöopathischen Therapie des Diabetes eine große Bedeutung hat.

Homöopathie gegen Diabetes nach Ursachen

Genetische Ursachen und Autoimmun-Erkrankungen

Die Zerstörung oder funktionelle Beeinträchtigung der Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse ist die häufigste Ursache für Diabetes Typ 2. Hierhin gehört (wahrscheinlich) auch der Angriff der körpereigenen Abwehr auf die Insulin-produzierenden Zellen in den Langehansschen Inseln.

Diese Entgleisung des Immunsystems beruht – wie die Funktion des Systems im Ganzen – ebenfalls auf genetischen Mechanismen.

  •  Bei ständigem Harndrang und/oder Skorbut-ähnlichen Zahnfleisch-Läsionen und/oder Abszessen ist Desoxyribonucleinicum acidum C200 angezeigt.<
  • Bei gehäuftem Vorkommen von Krebs in der familiären Anamnese soll Carcinocinum gegeben werden. Treten gleichzeitig diabetische Ulzerationen auf, ist während akuter Krisen Crotalus horridus M10 jede 3. Stunde angezeigt. Auch muss an die verstärkte Empfänglichkeit des Diabetikers für Tuberkulose- und Syphillis-Infektionen gedacht werden. Deswegen sind auch Tuberculinum,Tarentula cubensis und Syphilinum ratsam. Diese 5 Nosoden gehören zu den Polychresten, die durch ein breites Wirkungs-Spektrum gekennzeichnet sind.
  •  Die Insulin-Injektionen können verschieden Nebenwirkungen zur Folge haben. Dazu zählen Allergien, Gewichtszunahme, Hautverdickungen und Schrumpfung des subkutanen Fettgewebes an den Injektions-Stellen (Lipodystrophie). Besonders gravierend ist die Bildung von Immunglobulin-G- und Immunglobulin-M-Antikörpern (IgG und IgM) gegen Insulin. Das Stoffwechsel-Hormon wird dadurch wirkungslsos. In diesen Fällen sind Carcinocinum und Scirrhinum angezeigt. Carcinocinum ist schon deshalb sinnvoll, weil der zunehmende Bedarf an Insulin zu Darmkrebs, Gefäß-Anomalien und überschießende Zellteilungen auslösen kann.

Zink-Mangel und Zink-Überschuss

Zink ist ein notwendiger Bestandteil von Insulin und dessen interner Steuerung im Organismus. Die Produktion, Sekretion und Speicherung des Stoffwechsel-Hormons funktionieren ohne angemessene Zink-Versorgung nicht ordnungsgemäß. Hier muss eine diffizile Balance herrschen, weil ein zu hoher Zink-Spiegel toxisch wirkt.

  • Zincum metallicum kann das Gleichgewicht wieder herstellen.

Erworbene Schäden an der Bauchspeicheldrüse oder deren Verlust durch chirurgische Entfernung

Eine totale Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatektomie) führt durch absoluten Insulin-Mangel zum Diabetes Typ 2. Dies kann aufgrund von Tumor-Befall erforderlich sein. Ein Defizit an dem Stoffwechsel-Hormon wird auch hervorgerufen durch Verletzungen der Pankreas und Gwebsverlust (Nekrosen) durch Entzündungen (Pankreatitis).

Weitere Erkrnakungen, die mit Schänden des Organs einhergehen sind die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) und die Mukoviszidose.

  • Bei akuter Pankreatitis (heftige Bauchschmerzen) ist  Kalium bichromicum angezeigt.
  • Ist durch den Diabetes eine starke Schwächung und Gewichtsabnahme eingetreten, soll Uranium nitricum 30 einmal täglich über 3 Monate gegeben werden.
  • Uranium nitricum ist auch angezeigt bei diesen Symptomen: hohe Glucose-Ausscheidung über den Urin (Glykosurie), ständigem Hunger und Durst bei gleichzeitigem Gewichtsverlust, Nierenentzündungen (Nephritis), Leberschäden, Bluthochdruck, Verdauungs- und Resorptions-Störungen, Bauchwasser (Aszites) und Konditions-Schwäche.

Krankheiten des Hormon-Systems (Endokrinopathien)

Zu den Endokrinopathien zählen nicht nur Tumore der Bauchspeicheldrüse (Glukagonom), sondern auch Störungen der Nebenniere, der Hirnanhangsdrüse (Hypothalamisch-Hypophysäres System) sowie der Schilddrüse. Dabei können eine oder mehrere Hormon-Drüsen betroffen sein.

Infolge solcher Erkrankungen wie dem Cushing-Syndrom oder der Akromegalie werden verstärkt Botenstoffe produziert, die dem Insulin entgegengesetzt wirken. Das sind beispielsweise Wachstums-Hormone, Kortisol und Glucagon.

  • Bei  Endokrinopathien sind Magnesium muriaticum, Thyroidinum und Cortison angezeigt.

Infektionen

Laut WHO zählt Diabetes auch zu den Immunschwäche-Krankheiten. Einerseits fallen die Patienten öfter einer Infektion anheim, andereseits verstärken diese Erkrankungen auch Unterzuckerungen. Die Kranken bewegen sich dabei in einem Teufelskreis.

Es kommt zu Beeinträchtigungen der Leukozyten wie der neutrophilen Granulozyten und der Makrophagen. Die Immunzellen sind weniger in der Lage, ihr Ziel-Objekt zu finden und zu zerstören, auch sind sie weniger beweglich.

  • Besteht eine Bindegwebsschwäche mit Störungen der Blutbildung und Haut- oder Nervenschäden ist Silicea angezeigt.
  • Hat sich der Diabetes nach einer Mumps-Infektion eingestellt, sollen Parotidinum und Medorrhinum gegeben werden.
  • Bei Streptokokken-Infektionen der Gruppe A, insbesondere dann, wenn die Ausbreitung der Keime durch Kortiosteroide beschleunigt ist, ist Streptococcinum ratsam.
  • Streptokokken-Infektionen der Harnwege bei vorliegendem Schwangerschafts-Diabetes erfordern Pyrogenium M1.
  • Eitrige Entzündungen können bei Diabetes mit Tuberkulinum gestoppt werden, weil das Immunsystem gestärkt wird.

Schwangerschafts-Diabetes

Diabetes in der Schwangerschft steht in engem Zusamehnag mit der Konstitution der Frau. Darauf deuten Rezidive der Erkrankung bei vielen Patientinnen hin.

  • Geeignete Mittel sind Lacticum acidum und Sulphur.
  • Bei Albuminurie (Bluteiweiße im Harn), Durst, Agitiertheit, Depressionen, allgemeiner Schwäche und Untergewicht ist Helonias angezeigt.

Homöopathie gegen Diabetes nach diabetischen Symptomen

Die Zuordnung der homöopathische Präparate zu einzelnen Symptomen von Diabetes orientiert sich an den Wechselwirkungen von Kationen und Anionen untereinander.

  • Bei allgemeiner Schwäche hilft Acidum phosphoricum.
  • Lacticum acidum ist angezeigt bei rheumatischen Beschwerden und Magen-Problemen.
  • Picrinicum acidum ist bei Muskelschwäche und Nervenschwäche (Neurasthenie) indiziert.
  • Bei Alterserscheinungen und unkompensierten Grunderkrankungen sollte Carbolicum acidum gegeben werden.
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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Homöopathie gegen Diabetes, ausgerichtet an Diabetes-Komplikationen

Inwieweit sich Folgeschäden bei Diabetes einstellen, hängt von der Einstellung des Blutzuckers und ohnehin schon vorhanden Schäden sowie zusätzlich störenden Umwelteinflüssen ab. Im Mittelpunkt steht dabei die Wiederherstellung einer besseren Durchblutung. Dafür kommt grundsätzlich die Klasse der Kohlenstoff-Präparate infrage.

Diabetische Neuropathien

Nervenschädigungen sind die bei Diabetes am häufigsten auftretende Komplikationen. Auch bei milde verlaufender Erkrankung ist damit zu rechnen.

  • Bei Nervenschädigungen  haben sich diese Mittel bewährt:  Aurum spec, Cuprum spec., Kalium  spec., Mercurio spec., Phosphorus spec., Strontium spec., Magnesium spec., Plumbum spec. und Zincum spec.. Zusätzlich kann Ashwaghandha-Urtinktur helfen.
  • Zeigen sich die Nervenschäden durch Fühlstörungen, Kribbeln und Schmerzen, ist Zicum sulfuricum angezeigt.
  • Bei brennendem Gefühl an den Fußsohlen soll Medorrhinum gegeben werden.

Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine Schädigung der Netzhaut. Dies nimmt vom Zelltod im Kapillar-Endothel seinen Ausgang, wodurch die Blut-Retina-Schranke (BRS) durchlässiger wird. Die BRS kontrolliert und steuert die Versorgung der Netzhautzellen, ähnlich wie dies die Blut-Hirn-Schranke (BHS, „Hirnhäute“) der Fall ist.

Die erhöhte Permeabilität der BRS führt zu einer Wucherung der Kapillaren in die Netzhaut hinein. Die Folge ist eine Unterversorgung der Retina mit Sauerstoff (Hypoxie), weil die chaotische Gewebs-Struktur eine geregelte Versorgung nicht gewährleisten kann.

  • Bei diesen Folgeschäden des Diabetes ist Naphthalinum angezeigt.
  • Bei gravierender, fortgeschrittener diabetischer Retinopathie ist Naphthalinum LM1 über 2 Monate ratsam.

Diabetische Nephropathie

Die klassische diabetische Nephropathie beruht auf einer Schädigung der Nierenkörperchen (Glomeruli), die die funktionelle Einheit der Filtration darstellen.

Der degenerative Prozess kann im End-Stadium zum kompletten Nierenversagen führen. Daneben kommt eine Schädigung des Kapillar-Netzes vor, das die Nierenkörperchen umgibt.

  • Angezeigt sind bei diabetischer Nephropathie Plumbum, Mercurio, Zincum, Aurum, Cuprum spec., und Kalium spec.
  • Cuprum arsenicosum LM1 dreimal täglich  kann bei Nierenversagen die Dialyse-Pflicht für einige Wochen aussetzen.

Erektile Dysfunktion

Die erektile Dysfunktion tritt bei Diabetikern 10 bis 15 Jahre früher auf als bei nicht vorerkrankten Männern.

  • Bei erektiler Dysfunktion bewährt haben sich Acidum phosphoricum, Selenicum metallicum, Lycopodium und Caladium.
  • In schweren Fällen, wenn Stress eine Rolle spielt und gleichzeitig Depressionen und Alkoholismus auftreten, kann Coca helfen.

Homöopathie gegen Diabetes nach psychologischen Aspekten

Die Homöopathie als ganzheitliche Heilmethode berücksichtigt auch die Persönlichkeits-Struktur des Patienten und seine aktuelle Lebens-Situation. Hier spielen Stress-Faktoren eine Rolle, die unterschiedlich gut oder weniger gut verarbeitet werden.

So zeitigt eine schwierige soziale Lage eine Reaktion auf gefühlsmäßiger Ebene. Dies kann durch die Ausschüttung von Stress-Hormonen auch die Balance des Zuckerstoffwechsels zur Folge haben.

In der Symbol-Sprache bedeutet eine Übersäuerung (metabolische Azidose, Ketazidose)  einen Überhang an gehemmter Aggression und Wut. Die Überzuckerung ist im übetragenen Sinne die Unfähigkeit, Süßes aufzunehmen und zu verarbeiten.

  • Sozialstress, wie beispielsweise Beziehungs-Probleme, können eine Azidose des Stoffwechsels zur Folge haben. Dabei steigt auch die Anfälligkeit für Infektions-Krankheiten. In dieser Situation ist Natrum muriaticum angezeigt.
  • Bei Sozialstress mit gleichzeitiger Krebshäufigkeit in der familiären Anamnese ist Carcinocinum ratsam.

Der ganzheitliche Ansatz beschränkt sich nicht auf Globuli

Wir haben gesehen, dass die Medikation mit homöopathischen Präparaten im hohen Maße an den somatischen und psychischen Bedürfnissen des einzelnen Patienten angepasst orientiert.

Doch die ganzheitliche Behandlung geht über die reine Gabe von Präparaten hinaus. Daneben gibt es eine Reihe von anderen Maßnahmen, die der Vorbeugung, Linderung und – zumindest beim Diabetes Typ 2 – Heilung der Erkrankung dienlich sind.

Die Vorbeugung beginnt schon rund um die Schwangerschaft und die Geburt. Mütter, die während der Schwangerschaft stressarm leben, reduzieren damit das Diabetes-Risiko ihres späteren Kindes. Nachgewiesen ist auch, dass gestillte Babys im späteren Leben seltener an Diabetes erkranken als reine Flaschenkinder.

Regelmäßiger Sport kann Diabetes vorbeugen, auch weil so Übergewicht und der besonders riskanten Hüftspeck verhindert wird. Ausreichend Schlaf trägt ebenfalls zur Vermeidung der Erkrankung bei.

Dieser Lebensstil soll auch nicht fallengelassen werden, wenn Diabetes zum Ausbruch gekommen ist. Denn auch die Kontrolle des Blutzuckers ist leichter, wenn man ein gesundes Leben führt. Eine Psychotherapie hilft beim Umgang mit Diabetes.

Eine positive Lebenseinstellung kann zwar nicht verordnet werden, jedoch muss gesagt werden, dass Optimismus auch bei Diabetes angebracht ist. Lachen ist eine Emotion, die den Zuckerspiegel senkt.

Daneben ist die optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralien wichtig. So ist bekannt, dass Selen-Mangel ein höheres Diabetes-Risiko bedeutet. Auch kleine alltägliche Maßnahem wie Mundhygiene sind bedeutsam, denn ein gesundes Zahnfleisch kann die Kontrolle des Blutzuckers verbessern.

Ein gut eingestellter Diabetes kann vor Folgeerkrankungen schützen. Noch nicht zur Sprache kam dabei die Vorbeugung gegen Nierensteine, Prostata-Krebs, Rückenmarks-Degeneration und Hepatitis C.

Mehr zum Thema: Diabetes Therapie

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Insulin gehört zu den Proteohormonen, die aus Aminosäureketten bestehen, also Eiweiße sind. Der Entstehungsort des Stoffwechsel-Hormons sind die Beta-Zellen in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).

Insulin wird zunächst als einkettige Vorstufe (Prohormon) produziert, aus der ein Abschnitt herausgetrennt wird. Dadurch bleiben eine A- und eine B-Kette übrig, die durch Seitenverbindungen verknüpft sind. In dieser Form ist Insulin das aktive Hormon. Die ausgeschnittene Rest-Kette (C-Peptid) kann im Labor zur Beurteilung der Insulin-Produktion herangezogen werden.

Insulin ist für die Gewebszellen wie ein Schlüssel, der die Tür für Traubenzucker (Glucose) öffnet. Das Hormon heftet sich an die Insulin-Rezeptoren in den Zellmembranen an, wodurch eine Reihe von Reaktionen ausgelöst werden, an deren Ende die Aktivierung des Glucose-Transporters steht. Dieses Protein ist ebenfalls in die Zellmembranen eingebettet und kann den Traubenzucker einschleusen.

Neben dieser Hauptfunktion erfüllt Insulin noch andere Aufgaben, die mit dem Zucker-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel im Zusammenhang stehen. So fördert das Hormon die Fett-Synthese und hemmt den Abbau der Lipide und auch der Proteine. Insulin blockiert noch andere Abbau-Prozesse, bei denen Traubenzucker entsteht und aktiviert die Produktion von Leberstärke (Glykogen) aus Glucose. Einfluss hat das Peptid auch auf das Hungerempfinden sowie auf die Steuerung des Zellwachstums.

Antidiabetika erhöhen die Insulin-Wirkung oder dessen Ausschüttung. Reicht das nicht mehr aus, brauchen Sie eine Insulin-Therapie…

Wenn die Bauchspeicheldrüse viel zu wenig oder gar kein Insulin mehr ausschüttet, muss das Stoffwechsel-Enzym von außen zugeführt werden. Das ist regelmäßig beim Diabetes Typ 1 der Fall, kann aber auch beim Typ 2 nach längerer Krankheitsdauer erforderlich sein.

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Insuline für Diabetiker

Bis vor einigen Jahren gab es nur Insuline, die aus Schweine- oder Rinder-Pankreas gewonnen wurden. Heute werden (fast) nur noch Insulin-Analoga verwendet, die gentechnologisch produziert werden.

Die Reihenfolge der Aminosäuren in den Eiweißketten ist daraufhin abgestimmt, wie schnell oder wie lange das Insulin wirken soll. Humaninsulin ist mit dem biologischen Insulin identisch.

Insuline mit schnellem Wirkungseintritt dienen der Abdeckung zu den Mahlzeiten, wenn Glucose aus Kohlenhydraten zu einem Blutzuckeranstieg führt. Die meisten dieser Präparate soll der Patient eine halbe Stunde vor dem Essen injizieren.

Daneben gibt es auch Insuline, die innerhalb weniger Minuten ihre Wirkung entfalten. Damit können Blutzuckerspitzen, die der Diabetiker selber messen kann, umgehend ausgeglichen werden. Die schnell wirkenden Präparate bergen weniger das Risiko von Unterzuckerungen. Das Wirk-Optimum liegt hier zwei bis drei Stunden nach der Injektion.

Insuline mit länger anhaltender Wirkung (Verzögerungs-Insuline) sollen eine Grundabdeckung mit dem Hormon sicherstellen. Die Präparate senken den Blutzucker für 16 bis 24 Stunden, das aber nicht derart intensiv wie die schnellen Insuline.

Die Kombination dieser beiden Insuline, die zu verschiedenen Zeitpunkten gespritzt werden, sollen die Arbeit der Bauchspeicheldrüse imitieren, die das Hormon sukzessive je nach Bedarf abgibt. Präparate mit beiden Insulin-Typen in einer Injektions-Lösung eignen sich nicht für alle Patienten.

Die Insulin-Therapie für Typ-1-Diabetiker

Für Typ-1-Diabetiker ist die intensivierte Insulin-Therapie (ICT) das erste Mittel der Wahl. Diese Behandlung ist auch unter der Bezeichnung Basis-Bolus-Therapie (BBT) bekannt (Bolus: lat.: Schuss).
Bei dieser ICT/BBT kommt lang wirkendes Insulin und kurz wirkendes Insulin zum Einsatz.

Mit zwei bis drei Spritzen, mit denen Sie sich ein Verzögerungs-Insulin injizieren, decken Sie den Basis-Bedarf Ihres Körpers an Insulin.

Zusätzlich erhalten Sie ein schnell und intensive wirkendes Insulin, mit dem Sie den Bedarf bei den Mahlzeiten abdecken. Die Dosierung des Insulins hängt von der Menge der zu verzehrenden Kohlenhydrate ab. Sinnvoll ist auch eine Messung des Blutzuckers. Wie die dazu erforderlichen Berechnungen durchgeführt werden, lernen Sie in Schulungen, die Ihnen Ihr Facharzt vermittelt.

Da der Basisbedarf immer gedeckt ist, können Sie Ihre Mahlzeiten frei planen und sind nicht an einen so strengen Zeitplan gebunden.

Trotzdem müssen zwischen vier- und achtmal am Tag spritzen. Bei den eingesetzten Insulin-Sorten ist es aber möglich, auf kleine Injiziergeräte (wie zum Beispiel Pens), zurückzugreifen. Dies fällt den meisten Menschen jedoch relativ leicht.

In diese Pens vom Format eines Kugelschreibers wird eine Insulin-Patrone eingesetzt. Durch Drehen am Einstellrad kann die Injektions-Menge dosiert werden. Vor jeder Injektion muss eine frische Einmalnadel eingesetzt werden.

Die intensivierte konventionelle Insulin-Therapie zeigte in Studien, dass durch diese (und mit der subkutan Insulin-Infusion) das auftreten von Diabetes Spätschäden am besten verhindert werden kann.

Eine andere Möglichkeit für den Typ-1-Diabetiker ist die konventionelle Insulin-Therapie (CT). Bei dieser Diabetes Therapie müssen Sie zu bestimmten Zeiten eine genau festgelegte Dosis eines Kombi-Präparates aus schnellem und Verzögerungs-Insulin spritzen: meist ist dies zwei- oder dreimal pro Tag.

Die Mahlzeiten müssen dann auch eine bestimmte Menge an Kohlenhydraten beinhalten und zu festen Zeiten eingenommen werden.

Die CT ist zwar einfacher in der Anwendung, ist aber nur bei gleichbleibender Tages-Struktur durchführbar. Dementsprechend sind Sie nicht besonders flexibel, wenn es darum geht, Mahlzeiten zu verschieben. Sind Ihre Mahlzeiten nicht nach Plan genau verteilt, kann es leicht zu einer Unterzuckerung kommen.

Bei Diabetes Typ 1 besteht auch die Möglichkeit der kontinuierlichen subkutanen Insulin-Infusion (CSII).

Sie tragen eine kleine Pumpe am Körper, durch die die Insulin-Grundversorgung (Basis) gesichert wird. Für den Bolus, den erhöhten Bedarf zu Mahlzeiten, drücken Sie einfach einen kleinen Knopf am Gerät.

Allerdings müssen Sie für den Einsatz einer solchen Pumpe sehr gut geschult sein und gut über Diabetes und die Zusammenhänge Bescheid wissen.

Gleichzeitig benötigen Sie ein gewisses Maß an „Körpergefühl“ um evtl. auftretende Symptome einschätzen zu können.
Die Insulin-Pumpe ist keine regelmäßige Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Gezahlt werden die Geräte nur dann, wenn Patienten trotz anderer Insulin-Therapien ständig unterzuckert sind.

Die Insulin-Therapie für Typ-2-Diabetiker

Die supplementäre (=ersetzende) Insulintherapie (SIT) wird bei Typ-2-Diabetikern zusätzlich zur Gabe von oralen Antidiabetika angewandt. Die Bauchspeicheldrüse ist noch selbst in der Lage, die Basisversorgung des Körpers mit Insulin bereitzustellen, allerdings ist die produzierte Menge nicht mehr ausreichend. Daher treten Blutzuckerspritzen nach dem Essen auf, die kompensiert werden müssen.

Wie der Begriff „supplementär“ bereits andeutet, wird nur die Insulinmenge ersetzt, die für den normalen menschlichen Stoffwechsel nötig ist.

Gewöhnlich spritzt sich der Patient zu den Mahlzeiten Insulin-Analoga, die im Vergleich zu Humaninsulin eine schnellere und kürzere Wirksamkeit besitzen.

Auf diese Weise werden die Blutzuckerspitzen, die nach Einnahme der Mahlzeiten entstehen, verhindert. Aufgrund der schnellen Wirksamkeit des Insulins muss kein zeitlicher Abstand zwischen Injektion und Mahlzeit eingehalten werden.

Diese Art der Therapie bietet dem Diabetiker zudem die Möglichkeit, seine Mahlzeiten frei zu gestalten, da die Insulinmenge an die verzehrten Kohlenhydrate angepasst wird und nicht umgekehrt.

Im Rahmen der basal unterstützten oralen Therapie (BOT) injiziert sich der Patient in der Regel gegen Abend ein Verzögerungs-Insulin. Dies soll verhindern, dass der Blutzucker nachts zu stark ansteigt und auch der morgendliche Nüchternblutzucker nicht zu hoch ist.

Typ-2-Diabetiker, deren Bauchspeicheldrüse fast gar kein Insulin produziert, müssen zur ICT/BBT wechseln. Auch die CT ist dann geeignet, wenn der Tagesablauf konstant ist.

Fazit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer Insulin-Therapie, die bei Ihnen je nach Lebenssituation zum Einsatz kommen kann.

Es lohnt sich also für Sie gut informiert zu sein, denn so können Sie mit Ihrem Arzt die beste Diabetes-Therapie besprechen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6.12.2020 überarbeitet und ergänzt.

Viele Patienten, die an Diabetes mellitus Typ 2 leiden, könnten auf regelmäßige Medikamenteneinnahme verzichten, wenn sie ausreichend Sport treiben und ihre Ernährung umstellen würden.

Durch erhöhte sportliche Betätigung bei Diabetes (mindestens dreimal die Woche 30 Minuten) gewinnt der Körper die Insulinaufnahmefähigkeit zurück und das körpereigene Insulin wirkt besser.

Leider lässt sich nicht jeder Betroffene auf diese einfache Art und Weise ohne Medikamente behandeln. Mögliche Gründe dafür sind, neben magelnder Kooperationsbereitschaft des Patienten:

  • notwendige Medikamentengabe von Präperaten, die den Blutzuckerspiegel steigen lassen (z.B. cortisonhaltige Medikamente)
  • Nahrungsmittelallergien oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (z.B. ein gehäuftes Auftreten von Allergien gegen verschieden Obstsorten)
  • zeitgleiche Demenzerkrankungen hindern den Patienten an der gewünschten Verhaltensumstellung

Patienten dieser Gruppen kommen für eine Diabetes Therapie mit Antidiabetika in Frage. Diese werden oral eingenommen und lassen sich in drei verschiedene Gruppen einteilen.

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Wirkstoffgruppen der oralen Antidiabetika

Biguanide

Metformin ist das einzige Präperat, das noch aus dieser Gruppe zu erhalten ist. Die Bedeutung des alten Wirkstoffes hat seit neueren Entwicklungen stark abgenommen. Biguanide senken den Blutzuckerspiegels des Patienten ohne Einflussnahme auf den Insulinhaushalt. Vermutlich reduziert das Medikament die Freisetzung von Glukose aus Leberstärke und steigert den anaeroben Abbau der Glukose (Glykolyse) und damit die Milchsäuregärung.

Daneben entdeckten Forscher einen weiteren Wirkmechanismus, der über die Darmflora funktioniert. Metformin begünstigt das Wachstum derjenigen Bakterien, die kurzkettige Fettsäuren produzieren. Diese wiederum senken den Blutzucker. Der Einfluss des Metformins auf das Mikrobiom führt aber auch zu Darm-Problemen.

Besonders geeignet ist das Präperat für Übergewichtige, denn im Gegensatz zu Sulfonylharnstoffen (die zu einer Gewichtszunahme führen können), wirken Biguanide appetitzügelnd. Nicht geeignet ist das Medikament jedoch für Patienten mit Leberschäden oder Nierenschäden und Herzkreislauf-Störungen und Lungenkrankheiten (COPD).

Glucose-Resorptionsverzögerer

Diese Art der Medikamentierung sorgt dafür, dass die Glukose zu schnell durch den Darm in das Blut übergeht. Das geschieht durch die Hemmung des Verdauungs-Enzyms Alpha-Glukosidase, das Glukose von Ketten-Molekülen wie Stärke abspaltet. So wird die Glukose aus Stärke (Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis) nicht mehr aufgenommen und unverdaut ausgeschieden. Das körpereigene Insulin wird durch die geringere Glukose-Konzentration besser mit dem Abbau fertig.

Das Medikament scheidet der Körper aus. Direkte Nebenwirkungen können allerdings im Gastrointestinaltrakt auftreten (Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall). Beispiele der Glucose-Resorptionsverzögerer sind Miglitol und Arcabose.

Wenn man diese Präparate nimmt, sollte man allerdings bedenken, dass es besonders Zucker aus Obst, Brot o.ä. hemmt – diese können also im Notfall keine Unterzuckerung mehr ausgleichen. Steigen Sie daher besser auf Traubenzucker (Glukose) um.

Sulfonylharnstoffe

Medikamente mit diesen Wirkstoffen regen die Insulinproduktion in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse an. Der Vorteil der meisten Sulfonylharnstoffe besteht darin, dass sie schon in geringer Dosis wirken und daher eine Einnahme einmal täglich ausreicht.  Der Nachteil ist allerdings, dass die erhöhte Produktion die herstellenden Zellen auch eher erschöpft.

Sulfonylharnstoffe sind vor allem für Typ-2-Diabetiker mit Normalgewicht geeignet, weil die appetitzügelnde Wirkung wie beim Metformin fehlt. Zu den Sulfonylharnstoffen gehören Präparate wie Tolbutamid, Glimepirid und Gliclacid.

Sulfonylharnstoffe wirken über einen Eingriff in den Kalium-Haushalt. Daher kann eine Überdosierung zur Hypokaliämie führen. Kontraindikationen sind Leber- und Nierenschäden sowie die gleichzeitige Einnahme diverser anderer Medikamente. Die gleichzeitige Aufnahme von Alkohol ist strengstens zu unterlassen.

Glinide

Glinide sind den Sulfonylharnstoffen in Wirkung und Nebenwirkung sehr ähnlich, auch wenn sie einer anderen Substanz-Klasse angehören. Handelsübliche Präparate sind Repaglinid und Nateglinid.

DPP-4-Inhibitoren

DPP-4-Inhibitoren fördern auf hormonellem Wege  die Insulin-Produktion in der Bauchspeicheldrüse. Präparate wie Saxigliptin und Sitagliptin verhindern den Abbau von GLP-1. Dieses Darm-Hormon wiederum ist Auslöser der Insulin-Sekretion.

Gliflozine

Gliflozine oder SGLT-2-Inhibitoren unterdrücken die Rück-Resorption der Glukose in der Niere. Dadurch wird Traubenzucker verstärkt über den Urin ausgeschieden. Allerdings kann dies zu Harnwegs-Infektionen führen. Außerdem sind die Präparate wie Invokana und Forxiga wahrscheinlich krebserregend und leberschädlich.

Glitazone

Glitazone fördern die Produktion von Enzymen des Glucose-Stoffwechsels. In der Folge steigt die Effektivität des Insulins. Die Wirkstoffgruppe hat daneben noch Wirkungen auf den Fettstoffwechsel, was ebenfalls therapeutisch genutzt wird. Präparate  dieser oralen Antidiabetika sind Pioglitazon und Rosiglitazon. Sie können mit Sulfonylharnstoffen und Metformin kombiniert werden.

Troglitazon wurde wegen Leberschädigungen vom Markt genommen. Pioglitazon steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Als weitere Nebenwirkungen können Kopfschmerzen und Ödeme auftreten.

Mehr dazu auch im Artikel: Die schulmedizinische Therapie bei Diabetes Typ 2.

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Am Diabetes mellitus Typ 2 als erbliche chronische Stoffwechselerkrankung leiden in Deutschland derzeit etwa fünf Millionen Menschen.

Experten schätzen, dass es eine hohe Dunkelziffer von Erkrankten gibt, bei denen die Diagnose lediglich noch nicht gestellt wurde. Wenn ein Diabetes mellitus erkannt wird, handelt es sich in neun von zehn Fällen um einen Typ II-Diabetes.

Es gibt zwei Störungen, die den Typ II-Diabetes auslösen:

einerseits eine gestörte Insulinsekretion und andererseits eine herabgesetzte Insulinwirkung (=Insulinresistenz).

Beide Störungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es besteht anfangs kein absoluter sondern ein relativer Insulinmangel, da zwar noch Insulin vorhanden ist, dieses aber an den peripheren Zellen nicht mehr wirken kann.

Die Ursachen für diese Insulinresistenz sind ein Insulinrezeptordefekt sowie ein Postrezeptordefekt, die eine gestörte Glukoseverwertung in der Zelle bedingen. Als Ursache für die gestörte Insulinsekretion wird die Ablagerung von Inselamyloidpolypeptiden (auch Amylin oder IAPP genannt) in den B-Zellen des Pankreas diskutiert.

Die wichtigste Erkenntnis über den Typ II-Diabetes ist, dass die Mehrzahl der Erkrankten am metabolischen Syndrom leidet.

Dieses auch als Wohlstandssyndrom bezeichnete Krankheitsbild wird definiert durch das Zusammentreffen von vier Risikofaktoren:

  • stammbetonte Adipositas (=Fettleibigkeit),
  • Dyslipoproteinämie (=gestörter Fettstoffwechsel),
  • arterielle Hypertonie (=Bluthochdruck) und einer
  • Glukosetoleranzstörung (=Diabetes mellitus Typ II).

Es wurde festgestellt, dass die Überernährung zusammen mit der Adipositas die entscheidenden Faktoren für die Entstehung eines Typ II-Diabetes sind.

Anhand dieser Erkenntnisse wurden die Therapieempfehlungen aufgestellt.

Die Therapieziele sind primär der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Lebensqualität.

Außerdem soll eine Symptomfreiheit erreicht werden, Akutkomplikationen, wie z.B. Infektionen, Koma und Hypoglykämien, und Folgekrankheiten vermieden werden und weitere Risikofaktoren sollten abgestellt werden.

Der erste Ansatz bei der schulmedizinischen Therapie des Diabetes mellitus Typ II ist die nicht-pharmakologische antihyperglykämische Therapie.

Dazu gehört die richtige Ernährung bei Diabetes Typ 2, die für jeden Patienten individuell ausgearbeitet werden sollte und bei Übergewicht auch zur Gewichtsreduktion führen sollte (Zielwert ist ein BMI unter 25).

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Erhöhung der körperlichen Aktivität im individuell möglichen Rahmen.

Diese erhöht nachgewiesenermaßen die Sensitivität der Muskeln für Insulin.

Um andere gefäßschädigende Faktoren auszuschalten, sollten außerdem der Nikotin- und der Alkoholkonsum reduziert werden.

Für diesen Therapieschritt und zur Unterstützung ist eine gut strukturierte Schulung für den Patienten unerlässlich.

Meine Praxiserfahrungen zeigt leider, dass viele Typ 2 Diabetiker einfach ein Antidiabetikum verordnet bekommen – und das bereits bei einem Langzeitzuckerwert von 6%. Klar: der Patient hat eine Tablette und der Arzt hat sich ein Gespräch gespart.

Der Effekt der nicht-pharmakologischen Therapie ist bei voller Wirksamkeit eine Senkung des HbA1c-Wertes um ca. 2%. Dieser Wert, der auch als Langzeitzuckerwert bezeichnet wird, sollte idealerweise unter 6,5% liegen.

Wenn nach dreimonatiger nicht-pharmakologischer Therapie keine Besserung der metabolischen Therapieziele erreicht werden konnte (HbA1c <6,5%, Blutzuckermesswerte im Normbereich, Blutfette und Blutdruck im Normbereich, Eiweißausscheidung im Urin verringert), ist in der schulmedizinischen Diabetes Typ 2 Therapie die pharmakologische antihyperglykämische Therapie angezeigt.

Die Therapie mit oralen Antidiabetika senkt den Hba1c-Wert im Mittel um 1%.

Bei Übergewicht und wenn es keine Kontraindikationen gibt, startet man eine pharmakologische Monotherapie mit dem Biguanid Metformin (Handelsnamen z.B. Biocos, Bonformin, Glucophage).

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Metformin hemmt die Neusynthese von Glukose in der Leber, verzögert die Glukoseaufnahme im Darm und steigert die Aufnahme von Glukose in Fett- und Skelettmuskulaturzellen. Damit senkt es den Glukosespiegel im Blut.

Wenn der Patient normalgewichtig ist oder Metformin kontraindiziert ist, steigt man meist mit dem Wirkstoff Glibenclamid ein (Handelsnamen z.B. Duraglucon, Euglucon). Dieser Sulfonylharnstoff stimuliert die endogene Insulinsekretion. Dadurch kann der Blutzuckerspiegel gesenkt werden.

Im Gegensatz zum Metformin besteht bei Glibenclamid allerdings die Gefahr einer Hypoglykämie (=Unterzuckerung) bei Fehldosierungen.

Ist der HbA1c-Wert nach dreimonatiger Monotherapie noch immer erhöht (>7%), nimmt man ein zweites orales Antidiabetikum in den Therapieplan auf.

Die Metformintherapie kann mit den schon erwähnten Sulfonylharnstoffen (z.B. Glibenclamid, Glimepirid) ergänzt werden. Es kommen als Ergänzung auch die Acarbose, die Glinide und die Glitazone in Frage.

Die Acarbose, ein Alpha-Glukosidase-Hemmer (Handelsname z.B. Glucobay), hemmt im Darm die Aufspaltung von Zweifachzuckern in Glukose und verzögert so die Glukoseaufnahme im Darm.

Glinide (Handelsnamen z.B. Starlix, NovoNorm) sind Glukoseregulatoren, die direkt nach dem Essen wirken. Sie erwirken eine kurzfristige Insulinsekretion und werden direkt zu den Mahlzeiten eingenommen. Wichtig hierbei ist eine gute Schulung und Therapietreue.

Glitazone (Handelsnamen z.B. Avandia, Actos, Avandamet) verbessern die Empfindlichkeit von Fett-, Muskel- und Leberzellen für Insulin. Die herabgesetzte Insulinresistenz bewirkt einen erhöhten Transport von Glukose in die peripheren Zellen und damit ein Absinken des Blutzuckerspiegels.

Wenn die Monotherapie mit einem Sulfonylharnstoff begonnen wurde, kann man diese mit den schon beschriebenen Alpha-Glukosidase-Hemmern, einem Glitazon oder Metformin ergänzen.

Wenn auch die Zweifach-Therapie nach drei Monaten keinen Erfolg zeigt, spätestens aber, wenn nach ca. zehn Jahren die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse erschöpft sind und es zu einem Sekundärversagen der Therapie gekommen ist, benötigt man die Insulintherapie.

Heutzutage wird grundsätzlich Humaninsulin verabreicht.
Bevor eine Insulintherapie begonnen werden kann, muss der Patient geschult werden, wie man den Blutzuckerspiegel selbst misst, wie man sich ernährt und wie man eine Insulinmenge berechnet sowie diese dann auch spritzt. Außerdem muss genau abgewogen werden, welche Therapie am besten zu den Lebensgewohnheiten passt.

Es gibt die Therapie mit einem Bedtime-Verzögerungs-Insulin (Insuman Basal, Huminsulin Basal), die ergänzend zur oralen Therapie die Nüchtern-Blutzuckerwerte durch einmaliges abendliches Spritzen in der Norm hält.

Die konventionelle Insulintherapie (CT) arbeitet mit Intermediärinsulinen oder Insulinmischungen aus Intermediär- und Normalinsulin. Hierbei muss ein starres Mahlzeitregime eingehalten werden. Der Patient muss essen, weil er Insulin gespritzt hat. Beispiele für Intermediärinsuline sind Insuman Basal und Huminsulin Basal. Insulinmischungen gibt es z.B. als Actraphane und Humalog Mix.

Die intensivierte Insulintherapie hat das sogenannte Basis-/Boluskonzept. Bei der intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) wird der basale Bedarf durch berechnete Injektionen eines Intermediärinsulins gedeckt. Dann werden je nach gemessenem Blutzuckerwert und Umfang der geplanten Mahlzeit einzelne Dosen von Normalinsulin dazugegeben. Eine spezielle Form der ICT ist die Insulinpumpentherapie. Hier wird kontinuierlich mittels einer externen Pumpe Normalinsulin zugeführt.

Wenn die Aussicht besteht, dass die Diät und die oralen Antidiabetika nicht zur gewünschten dauerhaften Blutzuckerspiegelsenkung führen, kann der Arzt schon vor der Wartezeit eine Insulintherapie empfehlen.

Mehr zum Thema: Diabetes Folgen – Diabetes Ernährung – Diabetes Test

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Der Diabetes mellitus Typ 1 wird als Autoimmunkrankheit mit genetisch vererbbaren auslösenden Faktoren angesehen.

Das Immunsystem des eigenen Körpers greift hier die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse (=Pankreas) an, die für die Produktion des Hormons Insulin verantwortlich sind.

Diese Entzündungsreaktion beginnt schon im frühen Kindesalter und führt rasch, meist zwischen dem 15. und 24. Lebensjahr, zu einem absoluten Insulinmangel.

Durch den Mangel dieses für den Glukosestoffwechsel unentbehrlichen Hormons, kommt es zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen:

Der Blutzuckerspiegel steigt unkontrolliert an, da ohne Insulin kaum Glukose als Energielieferant in die Zellen gelangen kann.

Durch den Glukosemangel in den Fettzellen, können frei Fettsäuren nicht in ihre Speicherform gebracht werden und verlassen so das Fettgewebe.

In der Leber werden die freien Fettsäuren zu sogenannten Ketonkörpern abgebaut, die zwangsläufig von den Muskelzellen als Energiequelle mitgenutzt werden, aber wiederum die Durchlässigkeit der Zellmembran für Glukose verringern, so dass es zu einem Teufelskreis kommt.

Der erhöhte Blutzuckerspiegel schädigt kleine Blutgefäße (Mikroangiopathie) mit den bekannten diabetischen Komplikationen wie Nierenschäden (Diabetische Nephropathie) und Augenschäden (Diabetische Retinopathie).

Nervenschäden (Diabetische Neuropathie) und Schädigung von größeren Blutgefäßen (=Makroangiopathie) werden auch häufig beobachtet.

Typ-1-Diabetiker haben durch den raschen absoluten Insulinmangel bald eindeutige Symptome, z.B. Gewichtsverlust, Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Sehstörungen und Leistungsminderung.

Die Stoffwechsellage ist labil, es besteht immer die Gefahr eines ketoazidotischen Komas, ausgelöst durch das Übermaß an den schon beschriebenen Ketonkörpern. Bei einem Viertel der Fälle eines diabetischen Komas handelt es sich um ein sogenanntes Manifestationskoma, d.h. der Diabetes mellitus wird dann erstmals diagnostiziert.

Aus diesen Symptomen lässt sich ableiten, dass ein Diabetes mellitus Typ I einer sofortigen Therapie nach Diagnose bedarf.

Die Ziele der Diabetestherapie sind die:

  • Prävention von diabetesbedingten Einschränkungen der Lebensqualität,
  • die Vermeidung von schweren Stoffwechselentgleisungen (Hypo- und Hyperglykämien mit Ketoazidosen, die bis zum Koma führen können) und die
  • Vermeidung mikroangiopathischer, makroangiopathischer und neuropathischer Folgeschäden.

Die Therapie erfordert beim Typ 1 Diabetes (nach Meinung der Schulmedizin) zwingend eine Insulintherapie (Zufuhr von außen), begleitet von einer speziellen Diät, körperlicher Aktivität und gut strukturierter an den Patienten angepasster Schulung.

Kontrollwerte, die den Erfolg einer Therapie anzeigen sind der HbA1c-Wert (=Blutzuckerlangzeitwert in % gemessen; erwünschter durchschnittlicher Zielwert liegt bei <6,5%) und das Blutzuckertagesprofil, an dessen Erhebung der Patient einen großen Anteil hat.

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Die Insulinbehandlung als Hormonersatztherapie soll die verloren gegangene Insulinsekretion des Patienten ersetzen. Man versucht dabei, den natürlichen Regulationsmechanismus der Bauchspeicheldrüse (so gut es geht) zu imitieren.

Beim Gesunden erfolgt in den B-Zellen die Abstimmung von Insulinbedarf und -empfindlichkeit kontinuierlich durch die Messung der Blutzuckerkonzentration. Diese Messung muss nun der Patient selbst übernehmen und durch gute Schulung und Training, den passenden Bedarf des zu injizierenden Insulins bestimmen.

Wichtig ist, dass auch im Fastenzustand Insulinbedarf besteht (=basale Insulinabgabe: 40-50% vom Tagesbedarf). Dieser wird ergänzt durch den Insulinbedarf, der aus dem Verzehr von bestimmten Mengen an Kohlenhydraten berechnet werden kann (=prandiale Insulingabe; die anderen Nahrungsbestandteile Fette und Eiweiße werden bei der Insulinberechnung vernachlässigt).

Die Insulindosen (basale und prandiale) müssen für jeden Patienten individuell bestimmt werden und sind abhängig von dem Ausmaß des Insulinmangels, der bestehenden Insulinempfindlichkeit, der verabreichten Insulinpräparate, der Nahrungsmenge und der körperlichen Aktivität des Patienten.
Außerdem muss der Therapieplan der klinischen Situation des Patienten sowie dessen Lernfähigkeit und Bereitschaft zur täglichen Umsetzung angepasst sein.

Es gibt die konventionelle Insulintherapie (CT), die bei Typ-1-Diabetikern nur vorübergehend oder in Ausnahmefällen zur Anwendung kommt.

In der Regel wird hierbei eine festgesetzte Mischung aus einem kurz wirkenden Insulin (Normalinsulin) und einem Verzögerungsinsulin (Intermediärinsulin) verabreicht (Handelsnamen z.B. Actraphane, Humalog Mix).

Die Abfolge und die Größe der Mahlzeiten ist ebenso festgelegt (Der Patient muss essen, weil er Insulin gespritzt hat.). Der Patient kontrolliert ein- bis zweimal täglich selbst den Blutzuckerspiegel.

Viel häufiger angewendet wird die intensivierte Insulintherapie. Das Grundkonzept dieser Therapieform ist das Basis-/Boluskonzept. Die Insulinbasalrate mit den mahlzeitenabhängigen Insulinspitzen wie beim Gesunden soll hierbei so gut es geht nachgeahmt werden.

Bei der intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) wird zweimalig ein Intermediärinsulin injiziert (Handelsnamen z.B. Insuman Basal, Huminsulin Basal). Wahlweise ist auch die einmalige Gabe eines Langzeitinsulins möglich (Handelsname z.B. Ultratard). Wenn der Patient einen regelmäßigen Tagesablauf hat, kann auch eine einzige abendliche Gabe eines Verzögerungsinsulins genügen (Handelsname z.B. Lantus).

Nach der Größe der geplanten Mahlzeit, den vor der Mahlzeit gemessenen Blutzuckerwerten, der Tageszeit und der geplanten körperlichen Belastung richtet sich dann die Dosis der mahlzeitbezogenen Bolusgaben von Normalinsulin (Handelsnamen z.B. Actrapid, Huminsulin Normal) oder kurz wirkenden Insulinanaloga (Handelsnamen z.B. Humalog, Novorapid).

Ein Spritz-Ess-Abstand muss hier nicht zwingend eingehalten werden, wünschenswert sind allerdings ca. 15 min. Da die Insulinempfindlichkeit im Laufe des Tages schwankt, ist der Insulinbedarf pro Broteinheit (BE) zu unterschiedlichen Tageszeiten verschieden. Eine gute Schulung und Therapieplanung (=Einstellung des Diabetes) sind hier unabdingbar.

Ein weiteres Beispiel der intensivierten Insulintherapie ist die Insulinpumpentherapie.

Hier wird über eine externe Pumpe kontinuierlich Normalinsulin unter die Haut injiziert (Handelsnamen z.B. Actrapid, Huminsulin Normal). Damit wird die Basalrate abgedeckt, der Patient ruft zu den Mahlzeiten – wieder abhängig von der geplanten Mahlzeit und den gemessenen Blutzuckerwerten – Bolusinsulingaben über ein Insulindosiergerät ab.

Dieses System wird wegen der Selbst-Blutzuckerbestimmung „open-loop-system“ genannt. Es gibt auch Geräte, die automatisch den Blutzuckerwert bestimmen und danach die Insulinzufuhr steuern („closed-loop-sytem„).

Unter der Pumpentherapie ist der Gesamt-Insulinbedarf meist geringer. Probleme sind lokale Infektionen an der dauerhaft liegenden Injektionsnadel, Entgleisung bis hin zum Koma bei unbemerkt blockiertem Insulinfluss (z.B. Schlauch abgeknickt während des Schlafens) und die Unterzuckerungsgefahr bei ungenügender Blutzuckerselbstkontrolle.

Wenn der Patient gut geschult, kooperativ und diszipliniert ist, bietet die Insulinpumpentherapie eine Stoffwechselführung und eine individuell freie zeitliche Einteilung der Mahlzeiten – etwas was die Patienten sehr „angenehm“ empfinden.

Noch im experimentellen Stadium an ausgewählten Kliniken ist die Inselzelltransplantation zum Ersatz der verloren gegangenen Zellen. Für ein Drittel der Patienten resultiert eine Insulinunabhängigkeit. Ein weiteres Drittel profitiert von einer verbesserten Stoffwechsellage mit vermindertem Insulinbedarf. Wie bei der kombinierten Pankreas-/Nierentransplantation ist hier im Anschluss eine immunsuppressive Therapie notwendig.

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Diese Seite wurde letztmalig im Juni 2013 aktualisiert.

Die diabetische Nephropathie ist eine fortschreitende Erkrankung der Nieren in Folge eines langjährigen, nicht optimal eingestellten Diabetes mellitus, bei dem – unzureichend behandelt – die Nierenfunktion immer mehr eingeschränkt wird bis hin zum dialysepflichtigen Nierenversagen.

Bei ca. 30 % der Diabetiker von Typ 1 und Typ 2 kommt es etwa 10 Jahre nach Krankheitsbeginn zu einer diabetischen Nephropathie, Männer sind statistisch häufiger betroffen als Frauen; auch ein geringes Geburtsgewicht wirkt als begünstigender Faktor.

Ausschlaggebend sind neben einer erblichen Veranlagung auch die „langfristige Qualität“ der Blutzuckereinstellung.

Durch den langjährig erhöhten Blutzuckerspiegel sind Ablagerungen von Zwischenzellsubstanz und somit Veränderungen am Nierenkörperchen und Vernarbungen entstanden, die natürliche Filterfunktion der Nieren versagt schrittweise.

Die Arterien der Nierengefäße verkalken zunehmend, es kommt zu einer Druckerhöhung innerhalb des Nierenkörperchens und zu einem allgemeinen Blutdruckanstieg.

Der Beginn der Erkrankung verläuft für den Patienten unbemerkt; wenn die Nephropathie ausgebrochen ist und nicht behandelt wird, führt sie allerdings in der Regel innerhalb von 2,5 Jahren zum chronischen Nierenversagen.

Erst die Symptome einer fortgeschrittenen Nierenschädigung in Form von schäumendem Urin (durch die erhöhte Eiweißausschüttung), Ödemen und Gewichtszunahme bzw. das beginnende Nierenversagen mit Juckreiz, Leistungsschwäche, Kopfschmerz, Anämie, Übelkeit und Erbrechen sind bemerkbar.

Beim Labor ist die Ausscheidung von Albumin erhöht. Die gleichzeitige Bestimmung von Albumin und Kreatinin im Urin ergibt mit dem Albumin-Kreatinin-Quotienten einen deutlichen Hinweis auf eine diabetische Nephropathie:

der Wert von 30-300 mg/g wird als Mikroalbuminurie bezeichnet (Wahrscheinlichkeit einer Nephropathie nach 10 Jahren diabetes mellitus Typ 1 sehr hoch);

mehr als 300 mg/g nennt sich Makroalbuminurie (sehr hohe Wahrscheinlichkeit auch nach kürzerer Diabetes).

Wenn 2 von 3 Proben diese Werte erreichen, ist von der diabetischen Nephropathie auszugehen.

Zu der Gefahr des Nierenversagens kommt aufgrund der Belastung der Blutgefäße Hypertonie; das Risiko von Herz-Kreislauf-Komplikationen steigt erheblich.

Rauchen, höhere Mengen Eiweiß aus der Nahrung, erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht potenzieren das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen oder diabetische Folgeerkrankungen.

Regelmäßige Blut – und Urinuntersuchungen auf die entsprechenden Nierenfunktionswerte sind verbindlich.

Als Standardmedikation eignen sich ACE Hemmer oder AT1- Antagonisten; blutdrucksenkende Medikamente können die Erkrankung prophylaktisch aufhalten.

Der Blutzucker muss dauerhaft optimal eingestellt werden, ebenso muss der Blutdruck gesenkt und die Blutfettwerte auf deutlich unter 100 vermindert werden.

Das Ziel ist es, die Eiweißausscheidung auf unter 0,5 – 1 g pro Tag zu senken.

Ein optimal eingestellter Blutzuckerspiegel, konsequente Gewichtskontrolle, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein allgemein gesunder Lebenswandel verringern das Risiko einer diabetischen Nephropathie erheblich und helfen, das Fortschreiten einer bereits vorhandenen Erkrankung deutlich zu verzögern.

Ratsam sind daher viel Bewegung und die Vermeidung von Zucker und Genussgiften (Alkohol, Nikotin) sowie eine eiweißarme, am besten eine vegane Diät.

Patienten, die nur noch frisches Obst und Gemüse aus biologischem Anbau verzehren, haben die besten Chancen, eine Dialyse zu vermeiden. Zur Deckung des Proteinbedarfs sollten viel Hülsenfrüchte verzehrt werden.

Fallberichten zufolge sollen auch Menschen mit nur noch 3 % der maximalen Nierenaktivität mit dieser Diät geheilt worden sein. Voraussetzung ist aber, dass nicht zu viel Nierengewebe zerstört ist und dass die Diät über Jahre hinweg eingehalten wird.

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Die Diabetische Makroangiopathie ist eine Folgeerkrankung, die sich bei Menschen mit Diabetes mellitus zeigt (= Sekundärerkrankung). Hauptsächlich ist der Diabetiker vom Typ 2 betroffen.

Bei der Makroangiopathie sind die großen und mittleren Blutgefäße des Organismus durch arteriosklerotische Veränderungen geschädigt, wodurch lebensbedrohliche Situationen entstehen können. Nicht immer tritt die Makroangiopathie erst im späteren Verlauf eines Diabetes auf, die Anzeichen lassen sich auch bereits im subklinischen Stadium (bevor sichere Zeichen für die Zuckerkrankheit zu sehen sind) feststellen.

Neben einem andauernd erhöhten Blutzucker fördern vor allem Cholesterin, falsche Ernährungsgewohnheiten, ein erhöhter Blutdruck, Adipositas und der Genuss von Nikotin die Ablagerungen in den Gefäßen. Sie sind eine Folge des metabolischen Syndroms. Die gebildeten Plaques setzen sich aus den übermäßigen Komponenten (Zucker, Cholesterin, Fett) zusammen und verengen das Gefäß. Hierdurch verlangsamt sich der Blutfluss, die Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen und Sauerstoff ist reduziert, was zu Störungen an Geweben und Organen führt.

Die sich aus einer diabetischen Makroangiopathie entwickelnden Erkrankungen sind begünstigen einen Herzinfarkt, Schlaganfall, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) an den Beinen sowie die koronare Herzkrankheit (KHK).

Die KHK gilt als führende Todesursache eines Diabetes. Hierbei erhält der Herzmuskel nicht mehr ausreichend Sauerstoff und stirbt ab. Die für eine KHK typischen Symptome einer Angina pectoris fehlen meist beim Diabetiker (= stumme Myokardischämie), die Störung gilt aber unverändert als Vorbote eines Herzinfarktes.

Bei gut zwölf Prozent aller Diabetiker lassen sich zerebrale Durchblutungsstörungen (im Gehirn) nachweisen. Hier drohen Hirninfarkte in Form einer TIA (transischämische Attacke) oder eines Schlaganfalls.

Im Bereich der Beine zeigt sich das klassische Bild der pAVK. Das Gehen ist erschwert, schmerzhaft und mühsam. Kennzeichen sind häufiges Stehenbleiben und Laufen nur kurzer Distanzen (Schaufenstergang = Claudicatio intermittens). Im Verlauf kommt es zu weiteren Einschränkungen der Durchblutung mit abgeschwächtem Puls, kalten und weißen Beinen, Verlust von Muskelmasse und Sensibilitätsstörungen bis hin zur Taubheit. Zuletzt wird das Gewebe durch die Mangelversorgung geschädigt, es drohen Ulcus cruris und der Verlust der betroffenen Region.

Die verschiedenen Störungen lassen sich durch eine ausgedehnte Diagnostik rasch erkennen, jedoch meist in ihrer Symptomatik nur lindern und nicht aufhalten.

Neben Anamnese und Inspektion wird vor allem das Blutbild ausgewertet (Blutzucker, Enzyme, Entzündungswerte). Der gestörte Blutfluss lässt sich anhand einer Szintigraphie darstellen, zum Teil können auch im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung Plaques beseitigt werden. Die Sonographie stellt die Beschaffenheit von Organen und Gefäßen dar (z.B. Ultraschall der Karotiden). Daneben werden auch der Blutdruck und die Hirndurchblutung kontrolliert.

Die wichtigste Diabetes Therapie zur Vermeidung oder Verzögerung von Makroangiopathien ist ein gut eingestellter Blutzucker.

Daneben kann eine ausgewogene, gesunde, fett- und kohlenhydratreduzierte Ernährung die Bildung von Plaques vermeiden bzw. verlangsamen. Auch die Reduktion des Körpergewichts dient der Behandlung.

Durch Lösen von Plaques (medikamentös oder operativ), Gefäßprothesen oder den Einsatz eines Stents kann die Zirkulation auch peripherer Körperregionen aufrecht erhalten werden. Die Regulierung des Blutdrucks ist ebenfalls wichtig.

Hautveränderungen (Diabetischer Fuss) und weitere Gewebeveränderungen bedürfen weiterer Maßnahmen.

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Beitragsbild: fotolia.com – axel_kock

Dieser Beitrag wurde am 23.04.2022 erstellt.