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Der Begriff des „Diabetes Typ-3“ ist vergleichsweise neu. Das schulmedizinische Verständnis geht von einer besonderen Art von Typ-1-Diabetes aus. Ein anderer Name ist auch Mody-Diabetes für: maturity-onset diabetes of the young.

Typ-1-Diabetiker sind nicht notwendigerweise übergewichtig. Das Gegenteil ist meist der Fall, da ihre Erkrankung auf einer kompletten Abschaltung der insulinproduzierenden Beta-Zellen beruht.

Auch das Phänomen der Insulinresistenz ist bei Typ-1-Diabetikern nicht vorhanden. Dies ist beim Diabetes Typ-2 gegeben, wo die Insulin-Rezeptoren der Körperzellen nicht richtig funktionieren. Es wird zwar genügend Insulin produziert, aber das Signal wird von den Zellen kaum wahrgenommen. Ein Typ-3-Diabetiker aber vereint Diabetes Typ-1 und Typ-2 und dessen Symptomatik miteinander. Inzwischen wird diese Form des Diabetes vermehrt als „Diabetes Typ-1,5“ bezeichnet.

Früher wurde dieser Typ dem Diabetes mellitus Typ II, zugeordnet, weil dieser nicht mit der Verabreichung von Insulin behandelt werden musste.

Korrekterweise gehört der Mody Diabetes zur Kategorie 3 (auch als Diabetes Typ 3) bezeichnet. Diese Typ-3-Kategorie wird in verschiedene Untergruppen  (A bis H) definiert. Die Mody-Variante gehört zur Kategorie 3 A.

Das Krankheitsbild des Mody Diabetes

Das Krankheitsbild des Mody-Diabetes tritt meistens bei Kindern und Jugendlichen auf und entwickelt sich bis etwa zum 25. Lebensjahr.

Das Gewicht der Betroffenen ist dabei normal. Da die Erkrankung eher langsam fortschreitet, ist auch eine Diagnose oft nicht sofort eindeutig zu erstellen. Von allen Diabetikern leiden ca. 7% unter einem Mody Diabetes.

Mody Diabetes ist dominant vererbbar. Meistens finden sich in einer Familie mehrere Fälle. Die Ursache für seine Entstehung ist eine Mutation in den Genen, die für den Glukosestoffwechsel zuständig sind.

Dabei wird die Sekretion des Insulins behindert, weil das zuständige Gen defekt ist. Bis jetzt wurden 6 Mutationstypen entdeckt, die für diese Insulinstörung verantwortlich sind.

Oft gehen mit diesem Typ des Diabetes Störungen in der Nierenfunktion, Veränderungen im Stoffwechsel der Lipide, Nierenzysten und Veränderungen der Genitalorgane einher. Einige Forscher führen auch die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung auf MODY-Diabetes zurück und sprechen von einem „Gehirn-Diabetes“. Darauf weisen postmortale Untersuchungen am Menschen hin. Die Ergebnisse konnten mit Versuchen an lebenden Ratten bestätigt werden.

Durch eine Genuntersuchung lässt sich die Erkrankung feststellen und von anderen Typen der Diabetes abgrenzen.

Im Gegensatz zu den anderen Diabetestypen findet man bei Mody Diabetes keine Insulinautoantikörper im Blut. Die Körperzellen sprechen normal auf Insulin an.

Medikamente sind bei Mody Diabetes selten erforderlich

Als Therapie reicht es meistens aus, dass die an Mody Diabetes leidenden nach einer gezielten Diät leben und viel Bewegung haben.

Es wird eine Diät empfohlen, die wenig Kohlehydrate und viele Ballaststoffe beinhaltet. Ich rate dazu vor allem auch künstlichen Fruchtzucker strikt zu meiden, ebenso wie diese „Glukose-Fruktose-Sirup“-Gemische.

Körperliche Aktivitäten führen zu einem schnelleren Stoffwechsel und damit zu einem schnelleren Umsatz der im Blut befindlichen Glukose – das ist nichts Neues. Dabei gewinnen die Körperzellen ihre Fähigkeit zurück, Insulin aufzunehmen. Mit diesen relativ einfachen Mitteln lässt sich der Blutzuckerspiegel beim Typ 3 Diabetes gut kontrollieren.

Diabetes Medikamente, die den Blutzuckerspiegel gezielt absenken, sind in der Regel nicht notwendig – und von diesen Medikamenten halte ich auch nicht viel.

Allerdings gibt es Ausnahmen während einer Schwangerschaft. Beim Diabetes Typ 3 geht man von einer Risikoschwangerschaft aus, die in einigen Fällen auch mit der Gabe von Insulin behandelt werden muss.

Grundsätzlich ist eine konsequente, regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels nötig, um gesundheitliche Folgeschäden auszuschließen: vor allem die Hypertonie (Bluthochdruck), und Lipidstörungen (Störungen im Bereich der Fettsäuren), sind Krankheiten, die oft in Verbindung mit Diabetes auftreten.

Aber Achtung: Gerade bei erhöhten Lipidwerten (u.a. Cholesterin) werden gerne Statine (Cholesterinsenker) verordnet. Bevor Sie diese nehmen, lesen Sie mein Buch dazu: Das Märchen vom bösen Cholesterin.

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Diabetes – genetisch bedingt und veranlagt?

Zahlreiche Therapeuten erzählen ihren Patienten immer noch: „Ihr Diabetes-Typ ist genetisch bedingt. Da kann man nichts machen…“ – Aber stimmt das wirklich?

Schauen wir uns einmal die beiden wichtigsten Diabetes-Typen genauer an: Diabetes Typ-1 wird von den Experten als eine Erkrankung verstanden, die mit Diabetes Typ-2 nichts zu tun hat. Denn die Ursache für einen Diabetes Typ-1 liegt in einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen durch eine Autoimmunreaktion. Und sind diese Zellen, einmal zerstört, sollen diese angeblich nie mehr nachwachsen oder sich regenerieren.

Wo aber steht das geschrieben, dass dem so ist?

Welche Gene sind für den Totalausfall verantwortlich?

Warum sind ausgerechnet die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, sich zu regenerieren, wo doch die Zellen der Leber gleich nebenan ein überdurchschnittlich hohes Regenerationspotential besitzen?

Wenn Diabetes genetisch bedingt ist, wie kann man dann erklären, dass der Diabetes Typ-1 sich seit 1980 bei Kindern verdoppelt hat?

Gab es Supermutationen, die diesen steilen Anstieg erklären können?

In der Literatur jedenfalls fand ich dazu keine diesbezüglichen Meldungen.

Im Vergleich zum Zweiten Weltkrieg ist die Rate der Kinder mit Diabetes Typ-1 heute sogar 5-mal höher.

Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass solche gewaltige Veränderungen durch genetische Mutationen bewerkstelligt worden sind.

Andere genetische Faktoren sind auch nicht geeignet, dieses Phänomen zu erklären, da sie Veränderungen noch langsamer manifest werden lassen als Mutationen.

Inzwischen weiß man, dass auch Beta-Zellen ein gewisses Regenerationspotential besitzen und ihre Insulinproduktion wieder aufnehmen können, wenn man ihnen die notwendige Zeit und das notwendige „Material“ zur Reproduktion zukommen lässt.

Dieses Material wird aber nur durch eine dementsprechende Ernährung bereitgestellt, die wir sicherlich nicht in unseren Supermärkten zu suchen brauchen.

Weißes Mehl steht im Ruf zum Beispiel durch seinen Bleichvorgang mit Chlorgas Alloxan anzureichern. Alloxan ist toxisch und verursacht die Vernichtung von Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse [https://www.kohlenhydrate-tabellen.com/die-geschichte-vom-schonen-weisen-mehl-und-den-laborratten/]. Deshalb wird diese Substanz benutzt, um bei Laborratten künstlich einen Diabetes Typ-1 auszulösen. Brot, hergestellt mit weißem Mehl, hat also möglicherweise ein gewisses Potential, die Bauchspeicheldrüse zu schädigen. Sicherlich wird es nicht zur Regeneration derselben beitragen können. Auch hier spielen die Gene keine Rolle. Denn durch Alloxan (oder andere in den Lebensmitteln enthaltenen Chemikalien) zerstörte Beta-Zellen werden nicht durch Gene erzeugt oder verhindert.

Aber bislang habe ich praktisch kein wissenschaftliches Interesse bemerken können, dass sich um diese mögliche Regenerationsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse gekümmert hätte.

Auch dem Diabetes Typ-2 wird eine genetische Basis untergeschoben, die noch absurder zu sein scheint. Die Tatsache, dass in der Familie gehäuft Diabetes Typ-2 auftritt, ist noch lange kein Beweis für eine genetische Veranlagung. Ich halte es für eher wahrscheinlich, dass die ganze Familie täglich Unmengen an billigen Nahrungsmitteln aus dem Discounter vertilgt, so dass man hier von einer sozialen Basis für die Erkrankung sprechen kann…

Im nächsten Teil der „Diabetes-Märchen“ gehe ich auf die Diabetes Medikamente ein…

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