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Diabetes ist eine stille Krankheit. Keine Schmerzen, kein Fieber, kein dramatischer Beginn. Er kommt leise, schleicht sich ein, wird bagatellisiert – und richtet doch Schäden an, die gravierend sind: an Gefäßen, Nerven, Augen, Nieren. Ich frage in meiner Praxis jede neue Patientin, jeden neuen Patienten nach typischen Symptomen: bleierne Müdigkeit, ständiger Durst, häufiges Wasserlassen, wiederkehrende Infekte, trockene Haut. Viel zu oft höre ich: „Ja, das hab ich schon länger. Aber ich dachte, das sei das Alter.

In solchen Momenten ist ein Test keine Option – sondern Pflicht.

Schulmedizinische Diagnostik: zuverlässig, aber nicht immer vollständig

Die klassische Medizin bietet uns eine Reihe bewährter Testverfahren:

1. Nüchternblutzucker

Am Morgen, nüchtern, wird Blut abgenommen. Liegt der Wert über 126 mg/dl, ist das verdächtig. Zwischen 100 und 125 mg/dl spricht man von einer gestörten Glukosetoleranz – dem berühmten Prädiabetes. Mehr dazu: Der Diabetes-Bluttest: die Nüchternuntersuchung

2. Oraler Glukosetoleranztest (oGTT)

Nach Gabe einer Zuckerlösung (75 g Glukose) misst man den Blutzucker erneut – nach 2 Stunden. Steigt der Wert über 200 mg/dl, ist die Diagnose gesichert. Diese Methode ist aufwendig, aber gerade bei jungen, normalgewichtigen Menschen mit auffälligen Werten sehr aufschlussreich. Mehr dazu: Der orale Glucosetoleranztest

3. HbA1c-Wert

Ein Langzeitwert, der den durchschnittlichen Blutzucker der letzten 2–3 Monate abbildet. Werte über 6,5 Prozent sind kritisch. Ich halte diesen Test für besonders wertvoll, weil er die Wahrheit über die Zeit erzählt – auch bei Menschen, die „zufällig“ gute Tageswerte haben. Mehr dazu: Kritik: Der HbA1c-Wert – Das „Langzeit-Blutzuckergedächtnis“

4. Urin-Teststreifen

Sie zeigen an, wenn Glukose über die Nieren ausgeschieden wird – ein Zeichen, dass der Blutzucker bereits viel zu hoch war. Diese Methode ist alt, billig, aber in frühen Stadien wenig aussagekräftig.

Die Krankenkassen übernehmen diese Tests – meist auf Nachfrage oder wenn Symptome vorliegen. Dass sie nicht längst zur Routine gehören wie der Blutdruck, halte ich für ein Versäumnis unseres Systems. Ausführlicher dazu: Was der Urin über Diabetes verrät

Und was sagt die Naturheilkunde?

Auch wir Naturheilkundler messen Blutzucker. Aber wir schauen weiter – auf das Terrain, das den Diabetes begünstigt: die Leber, das viszerale Fett, die Bauchspeicheldrüse, den Darm.

In meiner Praxis hat sich folgende Kombination bewährt:

1. Die Kapillarblut-Messung mit Verlaufskurve

Ich messe bei Verdacht mehrmals täglich den Blutzucker – morgens nüchtern, zwei Stunden nach dem Essen, abends. Nicht nur den Wert, sondern auch den Verlauf. Daraus ergeben sich oft Aha-Effekte: „Ich dachte, ich esse gesund – aber nach dem Müsli schießt mein Wert auf 180!“

2. Insulinspiegel im Blut

Ein unterschätzter Marker. Menschen mit Insulinresistenz haben oft normale Blutzuckerwerte – weil der Körper mit immer mehr Insulin gegensteuert. Hohe Insulinwerte sind Vorboten des Typ-2-Diabetes. Sie lassen sich im Blut bestimmen – auch im Rahmen naturheilkundlicher Labore.

3. Mikronährstoffstatus: Chrom, Magnesium, Zink

Diese Spurenelemente sind entscheidend für die Glukoseverwertung. Ein Mangel kann die Insulinwirkung schwächen. Ich messe sie regelmäßig – und supplementiere gezielt.

4. Stuhldiagnostik und Darmflora-Analyse

Die Zusammensetzung unserer Darmbakterien beeinflusst maßgeblich den Zuckerstoffwechsel. Studien zeigen: Menschen mit einer gestörten Mikrobiota entwickeln häufiger Diabetes. In der Alternativmedizin ist das längst kein esoterisches Randthema mehr.

5. Die Harnschau

Der Urin ist mehr als ein Ausscheidungsprodukt. Er ist ein Spiegel innerer Prozesse – ein Zwischenbericht der Niere, der Leber, des Stoffwechsels. Wer ihn betrachtet, erkennt mehr, als viele glauben.

Ein Wort zur Selbstverantwortung

Wenn Sie sich nur einen Satz aus dieser Kolumne merken wollen, dann bitte diesen: Warten Sie nicht auf Symptome. Warten Sie nicht auf das große Blutbild. Fragen Sie aktiv nach Ihrem Zucker.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.3.2025 umfassend ergänzt und überarbeitet.

Es gibt eine unsichtbare Epidemie, die Millionen Menschen betrifft – oft ohne dass sie es bemerken. Sie fühlen sich müde, nehmen zu, haben Heißhungerattacken und kämpfen mit diffusen Beschwerden. Doch kaum jemand bringt diese Symptome mit dem wahren Übeltäter in Verbindung: Insulinresistenz.

Seit über 25 Jahren erlebe ich in meiner Praxis, wie Patienten jahrelang nach Erklärungen suchen, während ihr Körper still und heimlich die Kontrolle über den Zuckerstoffwechsel verliert. Was viele nicht wissen: Insulinresistenz ist nicht nur der erste Schritt zu Diabetes, sondern auch ein zentraler Faktor bei Alzheimer, Bluthochdruck und sogar Unfruchtbarkeit. Und das Schlimmste? Sie entwickelt sich schleichend – oft begünstigt durch alltägliche Gewohnheiten, die als „normal“ gelten.

Warum ist diese Störung so verbreitet, und was kann man dagegen tun? Zeit, hinter die Mechanismen dieses unterschätzten Problems zu blicken – und vor allem: herauszufinden, wie man es stoppen kann, bevor es ernst wird.

Beginnen wir mit der Frage:

Was ist Insulinresistenz?

Insulinresistenz ist eine Stoffwechselstörung, bei der Zellen in Fettgewebe, Leber und Muskulatur vermindert auf Insulin reagieren. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel an, weil die Glukoseaufnahme in die Zellen gestört ist. Diese Störung stellt den gemeinsamen metabolischen Kern vieler chronischer Erkrankungen dar und kann unbehandelt zu Diabetes mellitus Typ 2 führen.

Die Rolle von Insulin im Körper

Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und reguliert den Blutzuckerspiegel. Sobald Kohlenhydrate über die Nahrung aufgenommen werden, werden sie zu Glukose umgewandelt und gelangen ins Blut. Um eine Überzuckerung zu verhindern, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, das die Glukoseaufnahme in die Zellen ermöglicht.

Doch Insulin hat weit mehr Funktionen als nur die Blutzuckerregulation. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung haben gezeigt, dass Insulin auch Gene aktiviert, die für die Produktion von Desmosomen verantwortlich sind. Diese Strukturen verleihen Zellverbänden Stabilität und verhindern in der Darmschleimhaut das Eindringen von Fremdstoffen. Ist die Insulinwirkung reduziert, könnte dies zur Entwicklung eines Leaky-Gut-Syndroms beitragen.

Insulinresistenz als Kern vieler Erkrankungen

Da Insulin auf jede Zelle im Körper wirkt, kann eine gestörte Insulinsensitivität weitreichende Folgen haben.

1. Alzheimer als Diabetes Typ 3

Neuere Forschungen bezeichnen Alzheimer als eine Form der Insulinresistenz im Gehirn. Insulin hat schützende Effekte auf Neuronen. Eine verringerte Insulinsensitivität kann somit zur Bildung von amyloiden Plaques und kognitivem Verfall beitragen. Ausführlich zur Alzheimer-Erkrankung in meinem Beitrag: Alzheimer: wie die komplette „Forschung“ versagt und Heilungs-Chancen verspielt werden

2. Unfruchtbarkeit und hormonelle Störungen

Insulinresistenz spielt eine entscheidende Rolle bei Unfruchtbarkeit. Beim Mann kann sie zur erektilen Dysfunktion führen, während sie bei Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) in Verbindung steht. Hohe Insulinwerte stimulieren die übermäßige Produktion von Androgenen, was zu Hormonungleichgewichten und Zyklusstörungen führen kann. Was man bei Unfruchtbarkeit tun kann beschreibe ich u.a. hier: Unfruchtbarkeit? Zeugungsunfähigkeit? Unfruchtbar? Ungewollt kinderlos?

3. Insulinresistenz und Bluthochdruck

Bluthochdruck ist oft eine direkte Folge der Insulinresistenz. Hohe Insulinspiegel fördern die Natrium- und Wasserretention in den Nieren, was den Blutdruck erhöht. Zudem beeinträchtigt Insulinresistenz die Funktion der Endothelzellen, die für die Gefäßerweiterung verantwortlich sind, was den Gefäßtonus verschlechtert und den Blutdruck weiter erhöht. Mehr zum Bluthochdruck: Bluthochdruck senken – natürlich mit Naturheilkunde

4. Entzündung und Fettleibigkeit

Fettleibigkeit führt zur Freisetzung von entzündungsfördernden Proteinen, die eine chronische Entzündungsreaktion im Körper auslösen. Diese Entzündungsprozesse können die Insulinempfindlichkeit weiter reduzieren, wodurch sich Insulinresistenz verstärkt.

Ein entscheidender Faktor ist die Größe der Fettzellen. Kleine Fettzellen sind insulinempfindlich und wirken entzündungshemmend. Mit zunehmender Größe beginnen sie jedoch entzündungsfördernde Zytokine auszuschütten, die Insulinresistenz auslösen. Frauen haben durch ihre Sexualhormone mehr, aber kleinere Fettzellen, wodurch sie in Bezug auf Insulinresistenz metabolisch gesünder sind als Männer.

Ursachen und Mechanismen der Insulinresistenz

Es gibt zwei Wege, auf denen sich eine Insulinresistenz entwickeln kann:

  1. Schnelle Entwicklung durch akute Stressfaktoren wie Entzündungen, chronischen Stress oder übermäßige Insulinausschüttung (z. B. durch hohe Zuckerzufuhr).
  2. Langsame Entwicklung durch langfristige Ernährungsfehler und Bewegungsmangel. Weltweit stammen etwa 70 % der Kalorien aus Kohlenhydraten, sodass viele Menschen permanent erhöhte Insulinspiegel haben, was die Zellen langfristig resistent gegen Insulin macht.

Diagnose von Insulinresistenz

Das erste sichtbare Anzeichen einer Insulinresistenz ist oft eine Zunahme des Bauchumfangs. Zusätzlich kann ein erhöhter nüchterner Blutzuckerwert (99 – 126 mg/dl) ein Hinweis sein.

Wichtige diagnostische Methoden sind:

  • HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment): Berechnung aus Nüchternblutzucker und Insulinwert zur Abschätzung der Insulinresistenz.
  • Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Test der Blutzuckerreaktion auf eine definierte Menge Glukose.
  • Erhöhte Nüchterninsulinwerte als indirektes Zeichen einer Insulinresistenz.
  • Acanthosis nigricans: Dunkle Hautverfärbungen an Knie, Knöcheln, Ellenbogen, Nacken oder Achselhöhlen, die auf eine schwere Form der Insulinresistenz hinweisen können.

Fazit

Insulinresistenz ist nicht nur eine Vorstufe von Diabetes, sondern steht im Zentrum vieler chronischer Erkrankungen wie Alzheimer, Bluthochdruck und Unfruchtbarkeit. Die Hauptursachen liegen in Ernährung, Stress und Entzündungen. Eine frühe Erkennung und gezielte Gegenmaßnahmen wie eine kohlenhydratarme Ernährung und Bewegung sind entscheidend, um langfristige gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Mehr zum Thema in meinem Beitrag: Insulinresistenz und Diabetes Risikotest: Der Standl-Biermann-Score

Und auch hier in einer kurzen Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Fett, Insulinresistenz & Darmgesundheit!” spreche:

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 8.2.2025 überarbeitet.

Alpha-Liponsäure wird wegen ihrer wichtigen Funktionen als Cofaktor bei biochemischen Umsetzungen zu den Vitaminoiden gezählt. Dabei handelt es sich um Vitalstoffe, die zwar nicht zu den Vitaminen gehören, aber vitaminähnliche Eigenschaften haben. Ausführlich zur Alpha-Liponsäure und die umfassende Studienlage hatte ich bereits hier veröffentlicht: Für was ist Alpha-Liponsäure gut? Wann nimmt man diese ein?

Was macht die Alpha-Liponsäure?

Ich versuche es so einfach wie möglich zu formulieren:

Die Alpha-Liponsäure (kurz: ALA) ist eine schwefelhaltige Verbindung, die im Körper eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel spielt. Sie hilft dabei, bestimmte chemische Prozesse zu unterstützen, bei denen Wasserstoff- und Acyl-Gruppen übertragen werden.

Im Energiestoffwechsel ist ALA ein Bestandteil des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes, der in den Mitochondrien arbeitet – den „Kraftwerken“ der Zellen. Dieser Prozess ist essenziell, um Glukose (Zucker) abzubauen und Energie daraus zu gewinnen, sowohl in sauerstoffarmen (Glykolyse) als auch in sauerstoffreichen (Citratzyklus) Bedingungen. Das diskutiere ich in folgendem Beitrag genauer: Übersäuerung und mitochondriale Aspekte der Alpha-Liponsäure

Da diese Energiegewinnung besonders in Nervenzellen intensiv stattfindet, wurde ALA auch im Zusammenhang mit Nervenerkrankungen untersucht. Sie kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so direkt im Gehirn wirken.

Neben ihrer Rolle im Energiestoffwechsel hat Alpha-Liponsäure antioxidative Eigenschaften und schützt die Zellen vor schädlichen freien Radikalen. Zudem aktiviert sie bestimmte Enzyme in den Nervenzellen, wie die Natrium-Kalium-ATPase, die für die Funktion der Nerven wichtig ist.

Trotz ihrer kurzen Verweildauer im Körper zeigt Alpha-Liponsäure viele vielversprechende Eigenschaften, gerade auch im Hinblick auf die Unterstützung bei Diabetes und Nervenschäden.

Studie belegt Nutzen bei diabetischer Neuropathie

Australische Forscher untersuchten im Rahmen der Sidney-Studie die Wirkung von Alpha-Liponsäure bei diabetischer Neuropathie. Die 120 Teilnehmer litten an der Form der sensomotorische Polyneuropathie im Stadium 2. Voraussetzung zur Studien-Teilhabe war ein gut eingestellter Diabetes, sodass die Stoffwechsellage der Patienten stabil war.

60 der untersuchten Menschen erhielten 14 intravenös verabreichte Einzeldosen von 600 mg Alpha-Liponsäure verteilt auf 5 Tage einer Woche. Die Wirkung verglichen die Forscher mit einer Gruppe von 60 anderen Teilnehmern, die lediglich ein Placebo erhielten.

Vorrangiger Parameter zur Beurteilung war der Total Symptom Score (TSS), der sich in der Verum-Gruppe um durchschnittlich 5,7 Punkte verbesserte, während es in in der Placebo-Gruppe nur 1,8 Punkte waren.

Daneben ermittelten die Forscher die Parameter NIS (Neuropathy Signs (NIS), Neuropathie-Symptome (NSC), die Nervenleitgeschwindigkeit und die Werte der QST (Quantitative Sensation Tests) sowie die Funktion des vegetativen Nervensystems (Autonomic Test).

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass Alpha-Liponsäure die Beschwerden bei diabetischer Neuropathie lindern kann. Schmerzen, Taubheit der Hautempfindung und Kribbel in den Extremitäten gehen unter der Wirkung des Vitalstoffes nachweislich zurück.

Auch die orale Einnahme verspricht Besserung

Patienten mit diabetischer Neuropathie können Alpha-Liponsäure in Tablettenform anwenden, wobei die Einnahme auf leeren Magen erfolgen soll. Dazu soll viel Flüssigkeit getrunken werden, um ein starkes Brennen und Schleimhautreizungen zu verhindern.

Besonders erfolgreich ist die Medikation Zusammenwirken mit anderen Antioxidantien, die aber 20 Minuten nach der oralen Aufnahme von Alpha-Liponsäure eingenommen werden sollen.

Die Applikation von Alpha-Liponsäure ist (eigentlich) nebenwirkungsfrei und kann auch bei anderen Beschwerden wie mitochondrialen Dysfunktionen helfen. Daneben ist der Vitalstoff zur Quecksilberentgiftung geeignet, weil das Schwermetall gelöst wird. Dabei entstehen komplexe wasserlösliche Verbindungen, die ausgeschieden werden. Alpha-Liponsäure ist also auch ein sogenannter „Chelatbildner“. Dazu hatte ich hier mehr geschrieben im Zusammenhang mit dem sogenannten Cutler-Protokoll: Die Ausleitung & Entgiftung nach dem Cutler-Protokoll – Entgiftung und Entschlackung

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Dieser Beitrag wurde 2009 erstmalig erstellt und letztmalig am 9.12.2024 überarbeitet und ergänzt.

Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir-Soldatov

Dieser HbA1c-Wert taucht immer wieder im Zusammenhang mit Diabetes auf.

In der modernen Diabetestherapie ist der HbA1c-Wert ein bewährtes Instrument, das weltweit als Goldstandard für die langfristige Blutzuckerkontrolle gilt. Doch seine Stellung wird zunehmend hinterfragt, insbesondere im Licht technologischer Innovationen wie der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und neuerer Parameter wie der „Time in Range“ (TiR). Die Frage, ob der HbA1c-Wert allein ausreicht, um die Blutzuckereinstellung von Diabetikern zu beurteilen, hat sowohl in der Wissenschaft als auch in der klinischen Praxis eine kontroverse Diskussion entfacht.

HbA1c: Der Klassiker mit Stärken und Schwächen

Der HbA1c-Wert bietet als Durchschnittswert über die letzten 8 bis 12 Wochen eine stabile und standardisierte Grundlage zur Bewertung des Blutzuckerprofils. Seine Stärke liegt in der einfachen Messbarkeit und seiner Eignung als Vergleichsmaßstab, insbesondere in klinischen Studien. Zudem hat er eine hohe prognostische Aussagekraft für das Risiko langfristiger Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenschäden.

Doch diese Durchschnittsperspektive hat auch ihre Grenzen. Der HbA1c-Wert sagt wenig über kurzfristige Schwankungen des Blutzuckers aus – sogenannte Blutzuckervariabilität – und erfasst weder Hypoglykämien noch Hyperglykämien im Detail. Zwei Patienten mit identischem HbA1c-Wert können völlig unterschiedliche Blutzuckerprofile aufweisen: Einer könnte stabile Werte um den Durchschnitt haben, während der andere zwischen extremen Spitzen und Tiefen schwankt – mit erheblichen Folgen für Lebensqualität und Komplikationsrisiken.

CGM und TiR: Der Blick hinter die Durchschnittswerte

Moderne CGM-Systeme haben die Diabetestherapie revolutioniert. Sie messen kontinuierlich den Glukosespiegel im Gewebe und liefern detaillierte Informationen über den Blutzuckerverlauf. Besonders wertvoll ist der Parameter „Time in Range“ (TiR), der den prozentualen Anteil der Zeit angibt, in dem der Blutzucker in einem definierten Zielbereich (häufig 70–180 mg/dl) liegt.

Vorteile von CGM und TiR:

  • Erkennung von Extremwerten: CGM-Systeme erkennen Hypo- und Hyperglykämien, die vom HbA1c-Wert verdeckt werden können.
  • Zeitliche Präzision: Patienten und Ärzte erhalten Echtzeitdaten, die eine unmittelbare Anpassung der Therapie ermöglichen.
  • Lebensqualität: Durch die Vermeidung extremer Werte kann die Lebensqualität signifikant gesteigert werden.
  • Individuelle Therapieziele: TiR erlaubt eine differenzierte Bewertung der Therapieerfolge, die über den Durchschnitt hinausgeht.

Doch auch CGM hat Schwächen. Die Sensoren messen den Gewebezucker, der den Blutzucker nur indirekt widerspiegelt. Gerade bei schnellen Blutzuckerveränderungen kann es zu Verzögerungen in den Messwerten kommen. Zudem sind CGM-Systeme kostenintensiv und erfordern von den Nutzern ein hohes Maß an Engagement und technischer Kompetenz.

HbA1c und CGM: Konkurrierend oder ergänzend?

Die zentrale Frage lautet: Können CGM und TiR den HbA1c-Wert ersetzen? Die Antwort ist differenziert. HbA1c bleibt weiterhin relevant, insbesondere als standardisierter Parameter für Studien und den internationalen Vergleich. Er ermöglicht es, den langfristigen Erfolg von Therapien zu bewerten, unabhängig von kurzfristigen Schwankungen oder der Verfügbarkeit eines CGM-Geräts.

CGM und TiR hingegen ergänzen den HbA1c-Wert, indem sie ein vollständigeres Bild des Blutzuckerverlaufs zeichnen. Sie sind besonders in der individuellen Therapieplanung und -anpassung unschätzbar wertvoll. Für bestimmte Patientengruppen – etwa solche mit häufigen Hypoglykämien oder großen Schwankungen – sind CGM-Systeme unverzichtbar.

Die Zukunft der Diabetestherapie: Ein kombiniertes Modell

Die Diskussion um die Relevanz von HbA1c und CGM zeigt, dass kein einzelner Parameter alle Fragen beantworten kann. Die Zukunft liegt in der Kombination: Der HbA1c-Wert bleibt ein wichtiger globaler Maßstab, während CGM und TiR eine personalisierte Therapie ermöglichen.

Die klinische Praxis sollte sich dabei an den individuellen Bedürfnissen orientieren: Ein älterer Patient mit stabilen Blutzuckerwerten benötigt möglicherweise nur den HbA1c-Wert als Orientierung, während ein junger, aktiver Typ-1-Diabetiker von CGM und TiR erheblich profitieren kann. Hier zeigt sich auch eine Herausforderung für das Gesundheitssystem: Der Zugang zu CGM-Systemen muss ausgeweitet werden, um allen Patienten, die davon profitieren könnten, diese Technologie zugänglich zu machen.

Fazit: Ein Paradigmenwechsel in der Blutzuckerdiagnostik

Die Diskussion um den HbA1c-Wert als alleinigen Parameter ist Ausdruck eines Paradigmenwechsels in der Diabetestherapie. Während der HbA1c als verlässlicher Klassiker seinen Platz behält, zeigen CGM und TiR, dass die Zukunft datengetrieben und personalisiert ist. Die Herausforderung besteht darin, beide Ansätze sinnvoll zu integrieren – zugunsten einer besseren Versorgung und Lebensqualität für Millionen von Menschen mit Diabetes. Denn letztlich geht es nicht nur darum, Zahlen zu verbessern, sondern Leben.

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Dieser Beitrag wurde 2016 erstmalig erstellt und letztmalig am 9.12.2024 umfassend überarbeitet.

Seit mehr als 25 Jahren sitze ich in meiner Naturheilpraxis. Jeden Tag lausche ich den Geschichten, die der Körper erzählt, wenn wir nur bereit sind zuzuhören. Eine dieser Geschichten wird oft übersehen – die Geschichte, die unser Urin erzählt. Besonders, wenn es um den Verdacht auf Diabetes geht, lohnt es sich, genauer hinzuhören.

In einer Zeit, in der Bluttests und High-Tech-Diagnostik den Ton angeben, wirkt die Urinuntersuchung fast schon altmodisch. Doch gerade in ihrer Einfachheit liegt eine Wahrheit, die oft übersehen wird. Der Urin, dieses stille Nebenprodukt des Lebens, ist ein Fenster zu unserer inneren Welt. Er spricht – wenn wir die Sprache verstehen.

Zucker im Urin: Ein frühes Alarmsignal

„Ich fühle mich schlapp, müde und habe ständig Durst“, erzählt ein Patient, der sich besorgt in meinen Behandlungsstuhl sinken lässt. Ein solcher Satz ist für jeden Therapeuten ein Wink mit dem Zaunpfahl, genauer hinzusehen – oder besser gesagt: genauer hineinzusehen. Denn wenn Zucker im Urin auftaucht, ist das kein Zufall. Es ist das Resultat eines Körpers, der an seine Grenzen stößt.

Normalerweise hält unser Körper Glukose fest wie einen Schatz. Doch wenn der Blutzucker so hoch steigt, dass die Nieren ihn nicht mehr zurückhalten können, wird er im Urin ausgeschieden. Das mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen – doch es ist ein Alarmsignal, das niemals ignoriert werden sollte. Die sogenannte „Nierenschwelle“ liegt bei etwa 180 Milligramm pro Deziliter. Wird sie überschritten, wird der Urin zum stillen Zeugen eines gestörten Zuckerstoffwechsels.

Ketone: Der scharfe Duft einer Krise

Manchmal kommt ein Patient mit einem anderen Geruch in den Raum. Es ist ein süßlich-fruchtiger Geruch, der in der Luft hängt. „Herr Huber“, sage ich dann oft, „wie lange fühlen Sie sich schon so?“ Dieser Geruch ist der unsichtbare Begleiter von Ketonen im Urin – ein Zeichen, dass der Körper beginnt, Fett statt Zucker als Energiequelle zu verbrennen.

Das passiert, wenn Insulin fehlt, dieses winzige Hormon, das wie ein Schlüssel Zucker in unsere Zellen schleust. Fehlt es, greift der Körper die Fettreserven an – ein Vorgang, der bei unbehandeltem Diabetes, insbesondere Typ 1, zu einer lebensgefährlichen Ketoazidose führen kann. Ketone im Urin sind wie ein Rauchmelder, der Alarm schlägt, bevor das Feuer außer Kontrolle gerät.

Proteine und die stillen Schäden der Zeit

Eines der stillsten, aber gefährlichsten Anzeichen von Diabetes ist die Proteinurie – Eiweiß im Urin. Dies passiert, wenn die feinen Filter der Nieren durch chronisch hohen Blutzucker geschädigt werden. Was mich immer wieder erstaunt, ist die Stille dieses Symptoms. Es tut nicht weh, es juckt nicht – und doch ist es ein Vorbote für Schlimmeres.

Diabetes ist eine Krankheit der Zeit. Sie nagt nicht laut, sondern heimlich an den Organen, den Nerven, den Blutgefäßen. Wenn Eiweiß im Urin auftaucht, ist das wie das langsame Tropfen eines undichten Dachs. Die Schäden mögen noch unsichtbar sein, aber sie sind real.

Die Weisheit der Einfachheit

Die moderne Medizin hat uns großartige Werkzeuge an die Hand gegeben: Nüchternblutzucker, HbA1c-Werte, Glukosetoleranztest. Doch es wäre ein Fehler, die Urinuntersuchung als Relikt vergangener Zeiten abzutun. Sie ist nicht nur ein Test, sondern ein Gespräch mit dem Körper.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen am Kamin mit einem alten Freund. Der Freund sagt nicht viel, aber wenn Sie genau hinhören, erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen. So ist es mit dem Urin. Er spricht leise, aber klar.

Ein Appell an die Achtsamkeit

Ich schreibe diese Zeilen für die, die sich vielleicht müde und erschöpft fühlen und nach Antworten suchen. Für die, die sich selbst noch nicht genug zuhören. Diabetes ist nicht einfach eine Diagnose, es ist ein Ruf nach Veränderung. Die Urinuntersuchung mag altmodisch erscheinen, aber sie erinnert uns daran, dass die großen Antworten oft in den einfachen Dingen liegen.

Mein Appell an Sie: Warten Sie nicht, bis die Krankheit laut wird. Hören Sie hin, wenn der Körper leise spricht – und wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie eine Urinprobe analysieren. Es könnte der Anfang einer wichtigen Reise sein.

Und natürlich kann man etwas tun – vor allem auch aus naturheilkundlicher Sicht. Genau deswegen habe ich diese Webseite für Sie erstellt!

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Dieser Beitrag wurde 2009 erstmalig erstellt und letztmalig am 8.12.2024 umfassend ergänzt.

Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes sind zwei grundverschiedene Erkrankungen mit allerdings identischen Symptomen, nämlich einer unphysiologischen Erhöhung der Blutzuckerkonzentrationen. Die Unterschiede hier liegen in den Ursachen der Erkrankung.

Beim Typ-2-Diabetes liegt in der Regel eine Überproduktion von Insulin vor, die der Organismus kompensatorisch eingeleitet hat, um die mangelnde biologische Wirksamkeit seines Insulins auszugleichen. Und je mehr Insulin er produziert, desto mehr verliert es an seiner Wirksamkeit, Glukose in die Zielzellen zu leiten.

Typ-1-Diabetes hat seine Ursachen in einem absoluten Insulinmangel. Und dieser ist begründet im Untergang von insulinproduzierenden Zellen, den Betazellen der Langhanschen Inseln der Bauchspeicheldrüse.

Typ-2-Diabetes ist theoretisch „einfach“ zu behandeln, was allerdings die Kooperation der Patienten voraussetzt, was die Sache dann weniger „einfach“ macht:[1] [2]

Beim Typ-1-Diabetes sieht die Sache weniger vielversprechend aus, da der Verlust von insulinproduzierenden Zellen in der Regel auf ein Autoimmungeschehen zurückzuführen ist.

Hier ist die Frage, wie erfolgreich man die fehlgeleiteten Immunreaktionen des Organismus eindämmen kann. Und danach stellt sich die Frage, inwieweit es möglich ist, insulinproduzierende Zellen neu entstehen zu lassen.[3] [4]

Bislang ist man in der Schulmedizin davon ausgegangen, dass Typ-1-Diabetes nicht therapierbar und vor allem nicht reversibel ist. Die „Therapie“ beschränkt sich hier auf die Gabe von Insulin in Abhängigkeit von der Menge der Kohlenhydrate, die der Typ-1-Diabetiker zu sich nimmt. Aber das könnte bald der Vergangenheit angehören.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Schon wieder ein „Durchbruch“?

Bei der Suche nach neuen „Durchbrüchen“ in der Behandlung von Krebserkrankungen ist die Forschung auf ein Enzym gestoßen, welches sich „Enhancer of zeste homolog 2“, oder kurz EZH2, nennt. Und jetzt wird es ein wenig kompliziert.

EZH2 hat einen zentralen Einfluss auf die Transkriptionen (Lesen von DNA-Information) durch seine Fähigkeit, Genabschnitte durch Methylierung so zu „verpacken“, dass der zelluläre „Laserapparat“ diese Genabschnitte in der DNA nicht mehr lesen kann und damit abschaltet.

Jetzt wurde festgestellt, dass eine Überaktivierung von EZH2 mit einer Reihe von Krebserkrankungen assoziiert ist. Grund hierfür ist, dass EZH2 Tumor-Suppressor-Gene ausschaltet, was das Risiko für das Wachstum von Tumoren erhöht. Oder mit anderen Worten: Schaltet man EZH2 aus, dann können diese Suppressor-Gene aktiv werden bzw. bleiben und das Wachstum von Tumoren verhindern.

Also befand man sich auf der Suche nach Substanzen, die in der Lage sein würden, EZH2 auszuschalten, also nach EZH2-Inhibitoren. Und die sind seit 2015 verfügbar. Einer dieser Inhibitoren kommt von Glaxo (GSK 126). Bislang jedoch lag der Fokus bei den Inhibitoren auf der Therapie von Krebserkrankungen.

Am 1. Januar 2024 eilte eine weitere Nachricht durch das Netz bezüglich EZH2-Inhibitoren. Diesmal ging es nicht um Krebserkrankungen sondern um Typ-1-Diabetes.[5]

Genauer gesagt ging es darum, Typ-1-Diabetes zu heilen, indem eine Therapie entwickelt wurde, die in der Lage sein soll, Betazellen in der Bauchspeicheldrüse nachwachsen zu lassen. Nicht nur das.

Darüber hinaus sollen diese neu entstandenen Betazellen auch in der Lage sein, Insulin zu produzieren. Denn die bloße Anwesenheit von Betazellen ohne Insulinproduktion würde an der Situation der Patienten nichts ändern.

Und die vorliegende Arbeit konnte jetzt zeigen, dass neu entstandene Betazellen Insulin produzieren und auf einen Glucose-Reiz reagieren können, was mithilfe von zwei neuen, inzwischen von der FDA zugelassenen EZH2-Inhibitoren erreicht worden war. Der therapeutische Effekt soll sogar in nur 48 Stunden aufgetreten sein.

Unter Verwendung von Bauchspeicheldrüsenzellen, die von einem Kind, einem erwachsenen Typ-1-Diabetiker und einem Nicht-Diabetiker stammen, hat das Team unter der Leitung von Professor Sam El-Osta gezeigt, wie insulinproduzierende Zellen, die bei Menschen mit Typ-1-Diabetes zerstört sind, zu glukosesensitiven und funktionell produzierenden Insulinzellen regeneriert werden können.

Im Oktober 2020 erschien eine Studie (Dänemark/USA/Schweiz), die sich mit EZH2 und dem Untergang von Betazellen durch Apoptose beschäftigte.[6]

Auch hier handelt es sich um eine Laborstudie. Die Autoren stellten fest, dass die Abschwächung von EZH2 dazu führte, dass der durch hohe Glucosekonzentrationen induzierte oxidative Stress nicht zu einer unter diesen Bedingungen sonst üblichen Apoptose (programmierter Zelltod) der Betazellen führt.

Modifizierte Zellen, denen die Forscher das Gen für das EZH2-Enzym entfernt hatten, zeigten keine Anzeichen von Apoptose selbst bei hohen Glucosekonzentrationen. Allerdings schränkten die Autoren ein, dass die Hemmung von EZH2 nur vor einem Absterben der Betazellen schützt, nicht aber vor einem Erlahmen der Insulinproduktion.

Aber genau das würde ebenfalls dem klinischen Bild eines Typ-1-Diabetes entsprechen. Außerdem steht das letzte Ergebnis in Widerspruch zu dem, was die australischen Forscher in der zuvor diskutierten Studie beobachtet hatten. Und das war, dass die Hemmung von EZH2 ebenfalls die Insulinproduktion wiederherstellt.

Eine mögliche Nebenwirkung?

Im Mai 2019 waren es amerikanische Wissenschaftler, die eine mögliche Nebenwirkung von EZH2-Inhibitoren beobachteten. Sie sahen, dass die Hemmung von EZH2 zu einer Akkumulation von Lipiden in bestimmten Krebszellkulturen und Leberzellkulturen führte. Dabei fanden sie heraus, dass das Glaxo-Produkt zu einer Lipid-Akkumulation in menschlichen Fettzellen führte.

Bei den Mäusen führte dies zu einem signifikant erhöhten Körpergewicht, einer vergrößerten Fettmasse und einer Vergrößerung von Fettzellen, begleitet von verringerten Konzentrationen von VLDL (very low-density lipoprotein). Vergleiche mit einer Kontrollgruppe von Mäusen ohne EZH2-Inhibitoren, die unter den gleichen Lebens- und Ernährungsbedingungen gehalten wurden, zeigten, dass die Unterschiede auf die Gabe des Inhibitors zurückzuführen sein müssen.[7]

Wenn dies bei Menschen ebenfalls auftreten würde, dann könnte dies unter Umständen dazu führen, dass man mit einer derartigen Medikation den Teufel mit dem Beelzebub austreibt. Oder, genauer gesagt, möglicherweise einen Typ-1-Diabetes „heilt“ und durch einen Typ-2-Diabetes ersetzt.

Denn mit der Gabe eines EZH2-Hemmers würde zwar die Insulinproduktion beim Typ-1-Diabetiker wieder in Gang gesetzt. Allerdings hätte das den Nachteil, dass das Körpergewicht der Patienten signifikant zunimmt.

Und das erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes deutlich. Nicht zu vergessen wären in diesem Zusammenhang auch das kardiovaskuläre Risiko und das Krebsrisiko, die durch Übergewicht signifikant erhöht sind.

Da stellt sich die Frage, ob es nicht möglicherweise auch natürliche Substanzen gibt, die in der Lage sind, EZH2 zu blockieren, ohne dass derartige Nebenwirkungen zu erwarten sind?

Natürliche Inhibitoren von EZH2

Im Oktober 2021 erschien eine Arbeit aus China, deren Autoren von „neuen natürlichen Inhibitoren von EZH2“ sprachen.[8]

Bei einem Screening von Substanzen aus einer Datenbank, ZINC15 (hat nichts mit dem Metall Zink zu tun)[9] [10], zeigten zwei natürliche Verbindungen, ZINC000004217536 und ZINC000003938642, die Fähigkeit, EZH2 zu blockieren. Weiter zeigte sich, dass die beiden Substanzen nicht toxisch waren, eine sehr gute Bioverfügbarkeit besaßen und gut resorbiert wurden. Die Autoren kamen zu folgendem Schluss:

„Die Entdeckung dieser beiden Naturstoffe eröffnete daher weitreichende Perspektiven für die Entwicklung von EZH2-Inhibitoren und lieferte neue Anhaltspunkte für die Behandlung oder unterstützende Behandlung von Tumoren.“

Fazit

Wie es aussieht, ist auch Typ-1-Diabetes keine unheilbare Erkrankung. Allerdings dürfte es noch etwas dauern, bis dass eine medikamentöse Therapie entwickelt ist, die zerstörte Betazellen wieder regeneriert und deren Fähigkeit, Insulin zu produzieren, wiederherstellt. Und dann ergibt sich auch die Frage, welche Nebenwirkungen eine solche Therapie bereithält.

In der Pharmaindustrie wird ein derartiges Produkt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als „Durchbruch“ angesehen werden, der sich entsprechend gut verkaufen lässt. Hier, wie auch bei anderen Erkrankungen und deren „Therapien“ zuvor, stellt sich nicht die Frage nach natürlichen Substanzen, die vergleichbare oder sogar bessere Ergebnisse abliefern, ohne dabei mit einem ausgedehnten Nebenwirkungsspektrum zu „glänzen“.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 13.05.2024 erstellt.

Vitabasix präsentiert ein Präparat (Diabetichron), das laut wissenschaftlicher Forschung und klinischer Erfahrung sehr effizient die Sensibilität der Zellen für das Hormon Insulin stärkt und die Glukose-Spiegel im Blut stabilisiert.

Weitere positive Nebeneffekte sollen sein: Steigerung der Energie, leichte Gewichtsabnahme und Verbesserung der Sehkraft – alles Faktoren, die eng im Zusammenhang mit Diabetes stehen.

Ich wurde nach diesem Mittel gefragt und habe mir das einmal angesehen.

Das Präparat Diabetichron

das in zwei Varianten unterteilt ist: eine für den Morgen (AM Kapsel) und eine für den Abend (PM Kapsel). Hier sind die Inhaltsstoffe für beide:

AM Kapsel (Morgen):

  • Banaba Blattextrakt: 12 mg pro Kapsel, Tagesdosis 24 mg
  • Chrom (als Chrompolynikotinat): 100 mcg pro Kapsel, Tagesdosis 200 mcg
  • Gymnema sylvestre Blattextrakt: 150 mg pro Kapsel, Tagesdosis 300 mg
  • Bittermelone Fruchtextrakt: 75 mg pro Kapsel, Tagesdosis 150 mg
  • Vitamin C: 125 mg pro Kapsel, Tagesdosis 250 mg
  • N-Acetylcystein: 75 mg pro Kapsel, Tagesdosis 150 mg
  • Vitamin E (als D-Alpha-Tocopherylsäuresuccinat): 18 mg pro Kapsel, Tagesdosis 36 mg
  • Bockshornklee Samenextrakt: 37,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 75 mg
  • Heidelbeer Fruchtextrakt: 12,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 25 mg
  • Alpha-Liponsäure: 50 mg pro Kapsel, Tagesdosis 100 mg
  • Coral Calcium®: 50 mg pro Kapsel, Tagesdosis 100 mg
  • Bioperine®: 1,25 mg pro Kapsel, Tagesdosis 2,5 mg

Andere Inhaltsstoffe:

  • Tricalciumphosphat, Magnesiumstearat, SiO2, Reismehl.

PM Kapsel (Abend):

  • L-Carnitin: 35 mg pro Kapsel, Tagesdosis 70 mg
  • Enzym-Komplex (Amylase, Cellulase, Lipase, Protease): 12,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 25 mg
  • Biotin: 150 mcg pro Kapsel, Tagesdosis 300 mcg
  • Magnesium (Mg): 125 mg pro Kapsel, Tagesdosis 250 mg
  • Alpha-Liponsäure: 100 mg pro Kapsel, Tagesdosis 200 mg
  • Coral Calcium®: 12,5 mg pro Kapsel, Tagesdosis 25 mg
  • Bioperine®: 1,25 mg pro Kapsel, Tagesdosis 2,5 mg

Andere Inhaltsstoffe:

  • Reismehl, Stearinsäure, Magnesiumstearat, SiO2.

Hier ein Screenshot der Inhaltsstoffe von der Webseite der Herstellerfirma:

Screenshot mit den Inhaltsstoffen von Diabetichron

Beurteilung

Banaba Blattextrakt: dieses wird öfter in Ergänzungsmitteln verwendet, da er Corosolsäure enthält, die möglicherweise zur Verbesserung der Blutzuckerregulierung beitragen kann. Macht also Sinn.

Chrom: Spurenelement, das manchmal zur Verbesserung der Insulinsensitivität und zur Unterstützung des Kohlenhydratstoffwechsels eingesetzt wird. Chrom halte ich für unentbehrlich!

Gymnema sylvestre: Traditionell genutzt zur Unterstützung der Glukosehomöostase. Es wird angenommen, dass es bei der Reduzierung von Zucker-Cravings helfen könnte.

Bittermelone: Kann hypoglykämische Effekte haben und wird in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Diabetes genutzt. Auch ein Klassiker.

Vitamin C und E: Antioxidantien, die helfen können, oxidative Stressschäden zu reduzieren, welche bei Diabetes Typ 2 erhöht sein können. Klar – ohne C geht nichts. E kann man diskutieren.

N-Acetylcystein: Eine Vorstufe des Antioxidans Glutathion und könnte helfen, oxidativen Stress zu reduzieren – und von dem haben Diabetiker reichlich. Macht also Sinn.

Alpha-Liponsäure: Ein weiteres Antioxidans, das in einigen Studien mit einer Verbesserung der Insulinsensitivität in Verbindung gebracht wurde. Auch klar.

Magnesium: Ein Mineral, das bei Menschen mit Diabetes oft niedrig ist und das für viele Körperprozesse, einschließlich der Regulierung des Blutzuckers, wichtig ist. Davon haben fast alle Diabetiker viel zu wenig.

Enzym-Komplex: Kann die Verdauung unterstützen.

Biotin: Ein B-Vitamin, das im Stoffwechsel eine Rolle spielt und dessen Mangel mit Blutzuckerproblemen in Verbindung gebracht wurde.

L-Carnitin: Beteiligt am Fettsäurestoffwechsel und könnte zur Energieproduktion beitragen. Sinnvoll.

Coral Calcium®: Eine Calciumquelle, aber der spezifische Nutzen im Zusammenhang mit Diabetes ist weniger klar. Da fehlen mir Erfahrungen.

Bioperine®: Ein Extrakt aus schwarzem Pfeffer, der die Bioverfügbarkeit anderer Inhaltsstoffe erhöhen kann. Kann man machen, aber auch hier fehlen mir Erfahrungen.

Fazit

Die Firma Vitabasix hat sich wirklich Gedanken gemacht und alle natürlichen Stoffe, Pflanzen, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in ein Präparat gepackt, die nachweislich bei Diabetes Typ II helfen können.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 25.3.2024 überarbeitet und ergänzt.

Diabetes Symptome sollten Sie für ein gutes Management und für eine Komplikationsprophylaxe kennen.

Auch einem sehr gut eingestellten Diabetiker kann es passieren, dass sein Zuckerspiegel zu weit nach oben oder unten abweicht.

Daher müssen Sie die Anzeichen einer Unter- und Überzuckerung kennen, um sofort reagieren zu können. Sie und Ihre Angehörigen müssen wissen, was in diesem Fall zu tun ist. Nur dann können Sie schwere Folgen, die bis zum Tod führen können, vermeiden.

Weder eine Überzuckerung, noch Unterzuckerung dürfen Sie als Diabetiker auf die leichte Schulter nehmen.

Beides kann zu Bewusstlosigkeit, im Extremfall bis zum lebensbedrohlichen Koma führen. Erkennen Sie oder Ihre Angehörigen dagegen die Diabetes Symptome rechtzeitig, können Sie schnell die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen.

Dies ist auch für ein gutes Diabetes Management und eine Komplikationsprophylaxe wichtig.

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Die Folgen von Diabetes mellitus sind gravierend. Die Diabetes Spätschäden sind vor allem dann schwerwiegend, wenn ein Diabetes über lange Zeit unentdeckt bleibt.

Und trotzdem: auch bei einem behandelten Diabetes sind Folgen und Spätschäden möglich. Meistens liegt es dabei an den Patienten, die den Verlauf der Krankheit unterschätzen und die regelmäßige Blutzuckerkontrolle und eine vernünftige Ernährung vernachlässigen.

Nur wenige Patienten tun das, was alle Diabetiker (vom Typ 2) tun sollten: sich mehr Bewegung verschaffen, zum Beispiel durch Sport (mehr dazu unter Sport bei Diabetes).

Von Diabetes Spätschäden sind besonders Niere, Augen, Nerven und die Durchblutung betroffen

Die Niere. Kleinste Gefäße in der Niere verstopfen. Diese sind dazu da, Ihr Blut zu filtern und Eiweiße wieder zurück in den Körper zu leiten. Im Extremfall sterben diese Nephren ab, so dass die Niere Ihr Blut nicht mehr filtern kann.

Wenn dieser Fall eintritt, müssen Sie zur Dialyse (Blutwäsche) – und dies wenigstens zwei bis drei mal pro Woche. Das ganze dauert dann einige Stunden. Glauben Sie mir: ich kenne keinen einzigen Patienten, der es nicht bereut, VORHER mehr für seine Gesundheit (gegen Diabetes) getan zu haben. Hier lesen Sie mehr: Diabetes und Niere: Diabetische Nephropathie

Das Auge. Es können Gefäße der Netzhaut platzen oder sie fangen an zu wuchern oder auch zu schrumpfen. Nach und nach löst sich die Netzhaut ab. Die Folge: Sie sehen immer schlechter und weniger, bis hin zur Erblindung. Hier lesen Sie mehr: Diabetes und Auge: Diabetische Retinopathie

Die Nerven. Wenn die Nerven betroffen sind nennt man das Diabetische Neuropathie. Besonders betroffen sind die kleinsten Nervenenden in Ihren Füßen. Sie nehmen dann an der betroffenen Stelle nichts mehr wahr. Folge: Sie verletzen sich leichter.

Die Gefäße. Auch die großen Gefäße bleiben nicht verschont. Hier spricht man dann von einer sog. Diabetische Makroangiopathie. Folge: Durchblutungsstörung. Nun reicht schon eine kleine Wunde, zum Beispiel eine Blase, damit sich das Gewebe entzündet, nicht mehr heilt und dann abstirbt. Dies nennet man dann: „diabetischer Fuß” (oder auch: diabetisches Fußsyndrom).

Solche Durchblutungsstörungen können aber auch an anderer Stelle auftreten. Meist passiert es aber am Fuß, daher hat sich dieser Name durchgesetzt. Im schlimmsten Fall bleibt dann nur noch die Amputation.

Durch das metabolische Syndrom, das den Diabetes ausgelöst hat, kommt es nach und nach auch zur Verstopfung der Gefäße. Als Folge drohen Angina Pectoris, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Und weil es ja immer die „anderen“ trifft hier mal ein Beispiel:

Albert Ramos, 48 Jahre aus den USA verlor seinen Fuß, weil er sich (nach eigenen Angaben) nicht an seine Medikamentation hielt und vieles ignorierte… aus: USAToday

 

 

 

 

 

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Die Insulin Spritze

Die Insulin Spritze gleicht einer normalen Einweg-Spritze. Mit der Insulin Spritze wird das Insulin in das Unterhaut-Fettgewebe injiziert.

Anhand der Markierungen auf der Spritze erkennt man ziemlich genau, wie viel Insulin injiziert wird. Die Insulin Spritze ist relativ selten geworden. Achten Sie bei der Insulin Spritze darauf, dass es zwei verschiedene Sorten von Spritzen gibt: die U40- und die U100-Spritzen.

Achten Sie darauf, dass Sie die Spritze kaufen, die zu Ihrem Insulin passt, denn U100-Insulin, mit einer U40-Spritze injiziert, führt zu Unterzuckerung. Spritzen Sie U40-Insulin mit einer U100-Spritze, kommt es zur Überzuckerung.

Der Insulin Pen

Der Insulin Pen ist ein Gerät, welches einem sehr großen Kugelschreiber relativ ähnlich sieht. Der Insulin Pen ist auch relativ einfach zu bedienen und dessen Genauigkeit bei der Dosierung ist gut und die Handhabung ist einfach.

Es gibt verschiedene Varianten eines Insulin-Pens. Es gibt Pens mit Dosierung in Einer-Schritten, die geeignet sind, wenn man einen niedrigen Insulin-Bedarf hat. Bei einem höheren Insulin Bedarf, wählt man im allgemeinen einen Pen mit Zweierschritten in der Dosierung.

Wichtig zu wissen ist, das jedes Insulin-Pen-Modell anders funktioniert. Mein Tip: Lassen Sie sich das Modell genau erklären…

Früher war es üblich, dass Sie als Diabetiker lernten, mit einer Einmal-Spritze umzugehen, um sich Insulin zu spritzen. Wenn Sie einen Pen verwenden, verzichten Ärzte oft darauf.

Praxistipp: Erlernen Sie auf jeden Fall, wie man mit der Spritze umgeht, auch wenn Sie einen Insulin-Pen verwenden. Falls der Pen einmal defekt ist, sind Sie auf die Spritze angewiesen – und dann müssen Sie mit dieser umgehen können.

Mehr zum Thema: Diabetes Therapie

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Die XXL Märchenstunde:

„Diabetes Typ-2 kann man gut einstellen, ist aber nicht heilbar“

Dieses Märchen ist die konsequente Fortsetzung der vorhergehenden Wundertüten. Diese Art von Erklärung kann nur auf zwei Voraussetzungen gedeihen: Zum Einen scheint es wirklich keine „passgenauen“ Studien zu geben, die sich die Mühe gemacht hätten, zu versuchen, einen Diabetes Typ-2 über die Ernährung zu verbessern.

Zum Anderen wird aus dieser evidenzbasierten Ahnungslosigkeit die schulmedizinische Gewissheit von der Unmöglichkeit, ohne sie Therapieerfolge zu erzielen.

Aber es gibt sie, diese Studien, die ein paar Mediziner lieber nicht sehen möchten. Leider gibt es sie aber nicht in dieser von mir gewünschten expliziten Form der Untersuchung…

Aber es gibt eine Reihe von Arbeiten, bei denen bestimmte natürlich vorkommende Substanzen verabreicht worden sind, oder aber Heilpflanzen oder Heilpilze, die einen signifikanten Effekt auf die verschiedenen Parameter einer Diabeteserkrankung zeigen konnten:

(1) Importance of dairy products in cardiovascular diseases and type 2 diabetes: ist eine Übersichtsarbeit, die einen Zusammenhang zwischen Lebensstil und Ernährung auf der einen Seite und Herzkreislauferkrankungen und Diabetes Typ-2 auf der anderen Seite herstellt.

(2 Lotus leaf alleviates hyperglycemia and dyslipidemia in animal model of diabetes mellitus: ist eine der Arbeiten, bei der die Gabe von Extrakten von Lotusblättern an Mäuse mit Diabetes zu einer Senkung von Triglyceriden und Cholesterin führten, was sich auf die Blutzuckerspiegel positiv bemerkbar machte.

Aber auch Fischöle scheinen sich bei Diabetes zu bewähren:

(3) A high-fat diet supplemented with fish oil improves metabolic features associated with type 2 diabetes: Es besteht zu vermuten, dass hier unter anderem die im Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt erzeugen.

(4) Diese Vermutung wird gestärkt durch eine Arbeit mit menschlichen Probanden, die an Diabetes Typ-1 litten: Nutritional Factors and Preservation of C-Peptide in Youth With Recently Diagnosed Type 1 Diabetes: SEARCH Nutrition Ancillary StudyVerzweigtkettige Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren führten bei diesen Probanden zu einer Verbesserung beziehungsweise Stabilisierung der Beta-Zellen-Funktion.

Fazit

Diabetes ist kein Schicksal. Prävention von Diabetes ist auch keine Geheimwissenschaft. Und wer Diabetes hat, der sollte spätestens ab gestern bei seiner „Behandlung“ auf eine gezielte Ernährung setzen. Insulin und blutzuckersenkende Medikamente sind dann vielleicht noch für einen gewissen Zeitraum notwendig, können aber (unter ärztlicher Kontrolle) zunehmend verringert werden.

ACHTUNG Märchenstunde:

Die beste Behandlung eines Diabetes erfolgt nur durch eine optimale medikamentöse Einstellung

An dieser Stelle kommen wir langsam an den Punkt, dass wir wissen, was die wirklich beste Behandlung ist…

Wenn die bisher angesprochenden Punkte (Wundertüte Teil 1 bis 4) alles Produkte der „Wundertüte“ sind, dann ist die beste Behandlung die Vermeidung all dieser Ursachen.

Und der erste Schritt ist die konsequente Veränderung der Ernährungsgewohnheiten.

An Nummer 1 der Vermeiderliste steht Fruktose, da diese allgegenwärtig ist und somit den größten Anteil an den Ursachen ausmacht. Denn Fruktose macht fett, im wahrsten Sinne des Wortes. In vielen Fällen reicht eine konsequente Ernährungsumstellung schon, um Insulin reduzieren zu können und sogar ganz absetzen zu können.

Für die Schulmedizin ist dieser Schritt Blasphemie, Scharlatanerie und ein Ding der schulmedizinischen Unmöglichkeit. Für die Pharmaindustrie ist dieser Weg kein wünschenswerter Weg, weil dadurch der Patient de facto geheilt und als zahlender Kunde wegfallen würde.

Apropos zahlender Kunde? Klar: auch ich verkaufe meine Bücher und preise diese teilweise auch (mehr oder weniger) an… Ich erlaube mir dennoch mich aus dem Fenster zu lehnen, wenn ich behaupte, dass es beim Insulin nicht nur um ein paar Euros geht – von wegen: Der globale Insulinmarkt beträgt heute 3 Milliarden Euros und wächst jedes Jahr um sage und schreibe 14 Prozent. Wer möchte da nicht dabei sein, wenn es ans Geld-Zählen geht?

Ich will auch nicht alles auf die Pharmaindustrie und die Ärzte schieben. Auch die meisten Patienten finden es angenehmer ein Medikament zu nehmen oder zu spritzen, als die lieb gewonnen Gewohnheiten komplett zu ändern…

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Diabetes – genetisch bedingt und veranlagt?

Zahlreiche Therapeuten erzählen ihren Patienten immer noch: „Ihr Diabetes-Typ ist genetisch bedingt. Da kann man nichts machen…“ – Aber stimmt das wirklich?

Schauen wir uns einmal die beiden wichtigsten Diabetes-Typen genauer an: Diabetes Typ-1 wird von den Experten als eine Erkrankung verstanden, die mit Diabetes Typ-2 nichts zu tun hat. Denn die Ursache für einen Diabetes Typ-1 liegt in einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen durch eine Autoimmunreaktion. Und sind diese Zellen, einmal zerstört, sollen diese angeblich nie mehr nachwachsen oder sich regenerieren.

Wo aber steht das geschrieben, dass dem so ist?

Welche Gene sind für den Totalausfall verantwortlich?

Warum sind ausgerechnet die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, sich zu regenerieren, wo doch die Zellen der Leber gleich nebenan ein überdurchschnittlich hohes Regenerationspotential besitzen?

Wenn Diabetes genetisch bedingt ist, wie kann man dann erklären, dass der Diabetes Typ-1 sich seit 1980 bei Kindern verdoppelt hat?

Gab es Supermutationen, die diesen steilen Anstieg erklären können?

In der Literatur jedenfalls fand ich dazu keine diesbezüglichen Meldungen.

Im Vergleich zum Zweiten Weltkrieg ist die Rate der Kinder mit Diabetes Typ-1 heute sogar 5-mal höher.

Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass solche gewaltige Veränderungen durch genetische Mutationen bewerkstelligt worden sind.

Andere genetische Faktoren sind auch nicht geeignet, dieses Phänomen zu erklären, da sie Veränderungen noch langsamer manifest werden lassen als Mutationen.

Inzwischen weiß man, dass auch Beta-Zellen ein gewisses Regenerationspotential besitzen und ihre Insulinproduktion wieder aufnehmen können, wenn man ihnen die notwendige Zeit und das notwendige „Material“ zur Reproduktion zukommen lässt.

Dieses Material wird aber nur durch eine dementsprechende Ernährung bereitgestellt, die wir sicherlich nicht in unseren Supermärkten zu suchen brauchen.

Weißes Mehl steht im Ruf zum Beispiel durch seinen Bleichvorgang mit Chlorgas Alloxan anzureichern. Alloxan ist toxisch und verursacht die Vernichtung von Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse [https://www.kohlenhydrate-tabellen.com/die-geschichte-vom-schonen-weisen-mehl-und-den-laborratten/]. Deshalb wird diese Substanz benutzt, um bei Laborratten künstlich einen Diabetes Typ-1 auszulösen. Brot, hergestellt mit weißem Mehl, hat also möglicherweise ein gewisses Potential, die Bauchspeicheldrüse zu schädigen. Sicherlich wird es nicht zur Regeneration derselben beitragen können. Auch hier spielen die Gene keine Rolle. Denn durch Alloxan (oder andere in den Lebensmitteln enthaltenen Chemikalien) zerstörte Beta-Zellen werden nicht durch Gene erzeugt oder verhindert.

Aber bislang habe ich praktisch kein wissenschaftliches Interesse bemerken können, dass sich um diese mögliche Regenerationsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse gekümmert hätte.

Auch dem Diabetes Typ-2 wird eine genetische Basis untergeschoben, die noch absurder zu sein scheint. Die Tatsache, dass in der Familie gehäuft Diabetes Typ-2 auftritt, ist noch lange kein Beweis für eine genetische Veranlagung. Ich halte es für eher wahrscheinlich, dass die ganze Familie täglich Unmengen an billigen Nahrungsmitteln aus dem Discounter vertilgt, so dass man hier von einer sozialen Basis für die Erkrankung sprechen kann…

Im nächsten Teil der „Diabetes-Märchen“ gehe ich auf die Diabetes Medikamente ein…

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Diabetes-Märchenstunde Teil 2: „Unser medizinisches System und Ernährungsweise sind die Besten“

Die Werbung bringt es uns jeden Tag ungefragt ins Haus: Wir haben immer nur das Beste: Das beste politische System, das beste Gesundheitssystem, das beste Versorgungssystem und so weiter.

Bei der Ernährung sehen wir ab und zu hungerleidende Kinder, die uns daran erinnern, dass wir dankbar sein dürfen, lieber dick zu sein als hungrig.

Auf der anderen Seite lebt eine ganze Industrie vom Hungerhaken-Modell der Modebranche, die täglich neue Diätpläne verfasst. Aber auch hier ist klar, dass diese Industrie ein langes Leben haben wird, da alle diese Diätpläne nicht greifen. So werden Abnehmwillige wöchentlich mit neuen und teuren Medikamenten zum Abnehmen und/oder Diäten bombardiert, die nichts taugen oder potentiell gefährlich sind. Es wäre auch schade, wenn das Abnehmen so einfach wäre. So aber…

Und damit dieses bester aller Systeme auch das Beste bleibt, braucht man Regierungsstellen und Behörden, die dieses System mit Steuergeldern stützen. Da wird genau die Form der Landwirtschaft gestützt, die den Raubbau per Monokultur, Überdüngung und so weiter voran treibt und die Produkte mit mangelhaften Nährstoffen produziert, über die ich im letzten Teil („Keiner weiß warum…“) berichtet habe.

Die Förderung der genetisch modifizierten Nutzpflanzen ist eine weitere Maßnahme in dieser Richtung, die momentan mehr in den USA populär ist. Und um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben, schmeißen die Lebensmittelhersteller billige Sachen ins Essen rein, unter anderem Fruktose, die billiger ist als selbst der normale Haushaltszucker. Wie billig es in der industriellen Lebensmittelproduktion einhergeht, habe ich unter Billige Nahrungsmittel teuer bezahlt beschrieben:

Und das soll die Beste aller Möglichkeiten sein?

Diabetes Ursachen – Märchenstunde Teil 1: „Keiner weiß wirklich, warum und wie Diabetes Typ-2 entsteht“

Diesen Satz einfach so stehen zu lassen – das traut sich nun kein ordentlicher Schulmediziner; jedenfalls keiner mit Anspruch auf evidenzbasiertes wissenschaftliches Denken.

Aber die verschiedenen Erklärungsansätze, die es zur Entstehungsfrage des Diabetes gibt, zeigen, dass keiner wirklich weiß und vielleicht auch wissen will, warum es so viele Diabetiker im Vergleich zu vor 50 Jahren gibt.

Und festlegen will sich auch kaum jemand. Da gibt es die Theorie (eigentlich müsste es „Hypothese“ heißen), dass Fettleibigkeit beziehungsweise Übergewicht dafür verantwortlich sind. Andere sagen, es sei der Lebensstil mit wenig Bewegung, sitzender Berufstätigkeit und ähnlichem. Andere beschuldigen die mangelhafte Einstellung der Patienten, die als zu faul, uneinsichtig und sich selbst gegenüber als rücksichtslos bezeichnet werden. „Die“ sind also im Grunde selber schuld, wenn sie krank werden.

Eine Ursache wird jedoch mehr oder weniger hinter der vorgehaltenen Hand erwähnt, wenn überhaupt: Die Ernährung. Klar: Es gibt zwar Ernährungskurse für Diabetiker, die aber erstens erst dann einsetzen, wenn es fast schon zu spät ist; und zweitens gegenüber der Therapie mit Insulin oder Medikamenten nur ein Rahmenprogramm darstellen. Es scheint so zu sein, dass die Ernährung den Diabetes nur unwesentlich beeinflussen kann.

Aber es schadet ja nichts, wenn man auch in dieser Richtung mal was macht. Viel wichtiger ist, dass das Insulin richtig dosiert wird und zum richtigen Zeitpunkt verabreicht wird.

Was konstant verschwiegen oder geleugnet wird, ist, dass die richtige Ernährung mehr kann als das beste Insulin. Leider wird die richtige Ernährung nicht von der Lebensmittelindustrie bereitgestellt. Und die ihr angeschlossene Pharmaindustrie profitiert davon, indem sie den Kranken ihre Medikamente verkaufen kann.

Anders herum kann man sagen, dass die „zivilisierte“ Form der Ernährung – alles in Plastik, pasteurisiert, kaum Nährstoffe, viel Fruktose, viele Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und so weiter – die eigentliche Ursache für die Entstehung von Diabetes ist und für den Zuwachs dieser Erkrankung.

Die moderne Ernährung ist charakterisiert von Lebensmitteln, die mit einem hohen Zuckeranteil versehen sind, wenig Nährstoffe enthalten, wenig Vitamine und deren Zuckeranteil fast ausschließlich aus Fruktose besteht. Wie diese Fruktose, der angeblich unbedenkliche Zucker aus gesunden Früchten, zur Entwicklung eines Diabetes beiträgt, das habe ich bereits hier beschrieben: Fruchtzucker – nicht so gesund wie es klingt und Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund

Kurz zusammengefasst: Fruktose ist ein sehr schlechter Energielieferant für die Zellen in unserem Organismus. Hierfür ist die Glukose zuständig. Damit muss die Fruktose von der Leber entsorgt werden. Und die kommt ihrer Aufgabe nach, indem sie die Fruktose in Harnsäure und Triglyceride „verwandelt“.

Wenn dann die Harnsäure kristallisiert und sich in den Gelenken und Geweben ablagert, dann leidet der Betroffene an Gicht. Da aber das meiste in Triglyceride umgewandelt wird, können die Betroffenen einer Gicht ausweichen, nehmen aber in der Folge derartig zu, da die Triglyceride nicht zur Energiegewinnung verbraucht, sondern als Fettdepots abgelagert werden.

Wenn man dann ausreichend lange ausreichend hohe Mengen an Fruktose konsumiert, dann ist das Übergewicht nach Jahren so gut wie vorprogrammiert. Und da unsere Nahrungsmittel über ausreichend (versteckte) Fruktose verfügt, ist es kein Wunder, warum die Zahl der „Dicken“ und Übergewichtigen stetig zunimmt. Laut Statistik konsumiert jeder Bundesbürger jährlich 30 Kilogramm reine Fruktose.

Aber auch andere versteckte Angriffe stecken in der modernen Ernährung: Trans-Fette, raffinierte Öle, Süßstoffe, allergene Stoffe, die zu Lebensmittelunverträglichkeiten führen können und das Immunsystem schwächen. Gleichzeitig fehlt es nicht nur an Nährstoffen, sondern auch an Ballaststoffen. Wenn dann noch Dioxin, Gammelfleisch und Perchlorat und andere „Leckereien“ der chemischen Industrie dazu kommen, dann ist das Zombie-Dinner perfekt.

Aufklärungsarbeit bedeutet jedoch für die Pharma- und Lebensmittelindustrie eine potentielle Umsatzeinbuße. Wer nur noch gesunde Nahrungsmittel nimmt, der kauft nicht bei der Lebensmittelindustrie. Wer dadurch gesund bleibt, braucht kein Insulin oder andere Medikamente und fällt als zahlender Kunde aus. Die Supermärkte würden auf ihren Plastikhüllen sitzen bleiben und die Marketingindustrie würde wegen erfolgloser Werbung ihren Betrieb einstellen müssen. Und um diesen Status Quo nicht zu gefährden, werden etliche Tausende von Diabetes-Toten jährlich billigend in Kauf genommen und Millionen von Kranken dazu.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an: