Zunächst hängen diese vom Typ des Diabetes ab (genauer gehe ich weiter unten im Artikel darauf ein).
Zu Beginn einer Diabetes Typ 2 Erkrankung fehlen meist jegliche Symptome – was diesen Typ 2 ja so tückisch macht…
Der Typ-2-Diabetes entwickelt sich meist über mehrere Jahre oder auch Jahrzehnte. Deswegen ist auch landläufig vom „Alterszucker“ die Rede, dessen Auslöser Übergewicht und mangelnde Bewegung sowie erbliche Disposition sind.
Bis eine Diagnose gestellt wird, können schon Folgeschäden an Nerven, Nieren oder den Augen aufgetreten sein.
Ursache dieser Erkrankungs-Form ist eine nachlassende Empfindlichkeit der Gewebszellen gegenüber dem Insulin. Weil dann weniger Glucose von den Geweben aufgenommen wird, steigt der Blutzucker an.
Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf mit einer verstärkten Ausschüttung des Stoffwechsel-Hormons. So wird das Organ über die Jahre überfordert und verliert zunehmend die Fähigkeit zur Insulin-Produktion.
Beim Typ 1 Diabetes ist die mangelnde Insulin-Synthese der Bauchspeicheldrüse der erste Ursprung des Krankheitsverlaufes. Daher setzen hier die Diabetes-Symptome auch sehr rasch ein.
Vermutlich liegt dieser Variante eine Immun-Störung zugrunde, bei der die Körperabwehr die Beta-Zellen in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse zerstört. Das geschieht oft schon in jungen Jahren.
Trotz unterschiedlichen Verlaufs und Entstehungsgeschichte sind die Symptome der beiden Diabetes-Formen grundsätzlich die gleichen, wenn sie auch beim Typ 2 weniger scharf in Erscheinung treten.
Dies sind die Symptome einer Diabetes-Erkrankung
- übermäßiger Durst
- häufiger Harndrang mit Risiko einer Dehydration
- nachlassendes Sehvermögen schlechte Wundheilung unerklärlicher Gewichtsverlust
Weitere mögliche Diabetes Symptome sind
- Müdigkeit
- Leistungsabfall
- Heißhunger
- schlecht heilende Wunden
- trockene Haut mit Juckreiz
- Potenzstörungen
- verstärkte Infekt-Anfälligkeiten
- Taubheit an Händen und Füßen
- Übelkeit mit Erbrechen
So stellt der Arzt die Diagnose
Wegen der Beschwerden geht der Patienten zum Arzt, der die Konzentration der Glucose im Blutserum messen wird. Der normale Blutzucker beträgt zwischen 60 und 110 Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Nach den neuen Einheiten sind dies 3,3 bis 6,1 Millimol pro Liter (mmol/l).
Ein Wert über 200 mg/dl (1,1 mmol/l) ist ein eindeutiges Zeichen für einen Diabetes, wenn dieses Ergebnis durch mehrere Kontrolluntersuchungen bestätigt wird. Der Nüchternzucker sollte 126 mg/dl (7,0 mmol/l) auf keinen Fall übersteigen.
Entscheidend ist auch das Resultat des oralen Glucose-Toleranz-Testes (oGGT). Dabei misst der Arzt zuerst den Nüchternzucker. Danach trinkt der Patient 300 Milliliter einer Zuckerlösung, die 75 Gramm Glucose enthält. Nach 2 Stunden sollte der Blutzucker nicht über 200 mg/dl liegen. Werte zwischen 140 und 200 mg/dl deuten auf eine gestörte Glucose-Toleranz hin, die ein Vorstadium von Diabetes darstellt.
Akute Komplikationen bei Diabetes
Die am meisten gefürchtete Komplikation beim Diabetes, vor allem beim Typ 1, ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dabei fällt die Blut-Glucose-Konzentration unter 60 mg/dl (3,3 mmol/l). Die Kranken zittern, schwitzen, sind blass und leiden unter Herzrasen, Kopfschmerzen und starker Übelkeit.
Hinzu kommen Verwirrtheit, Benommenheit, Sprach- und Sehschwierigkeiten, bis schließlich eine Delirium eintritt. Im Extremfall können Krampfanfälle auftreten sowie eine Bewusstlosigkeit, die ins Koma übergeht. Bei ersten Anzeichen einer sollten Diabetiker den Blutzucker messen und gegebenenfalls Glucose aufnehmen.
Bei einem Diabetes mellitus Typ I kommt es neben einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) oder eine sogenannte diabetische Ketoazidose (durch den Diabetes bedingte Entgleisung des Stoffwechsels). Die Entstehung der Ketone resultiert aus der verstärkten Nutzung von Fetten im Stoffwechsel. Ein leicht merkbares Anzeichen ist ein süßlicher Atemgeruch nach Aceton.
Dieses Symptom tritt nur beim Diabetes Typ 1 auf.
Beim Typ II Diabetes mellitus findet man auch die Symptome eines erhöhten Blutzuckerspiegels oder ein hyperglykämisches hyperosmolares Koma (eine Bewusstlosigkeit, die durch absoluten oder relativen Insulinmangel ausgelöst wird).
Spätkomplikationen
Späte Komplikationen treten nach einigen Jahren auf, wenn die Einstellung des Blutzuckers schlecht war. Die Glukose-Konzentrationen sind dabei in allen Zellen außer den Muskelzellen erhöht; außerdem werden andere Stoffwechselwege aktiviert, was zu Komplikationen führen kann.
Das Auftreten der meist auf die kleinsten Blutgefäße bezogenen Komplikationen kann durch eine sehr enge Einstellung der Blutzuckerwerte verzögert, verhindert und sogar rückgängig gemacht werden.
Eine weitere Spätkomplikation ist das Auftreten einer Retinopathie(Netzhauterkrankung). Zunächst bleibt diese vom Betroffenen häufig unbemerkt, da die Sehkraft kaum eingeschränkt ist.
Jedoch kann eine unbehandelte Retinopathie des Augenhintergrundes zu einem Makulaödem (Wasseransammlung im Bereich des gelben Flecks im Auge) oder einer Ablösung der Netzhaut führe, die schließlich in der vollständigen Erblindung gipfelt. Im Verlauf der Erkrankung entwickeln ungefähr 85 % alle Diabetiker eine mehr oder weniger ausgeprägte Retinopathie.
Bei ca. 34% der Diabetiker des Typs I und einem Teil der Typ II Diabetiker entwickelt sich eine Nephropathie (Entzündung der Nieren oder Einschränkungen der Nierenfunktion).
Auch Neuropathien (Nervenentzündungen) sind häufig. Die diabetische Neuropathie tritt normalerweise als distale, symmetrische und vorwiegend sensorische Polyneuropathie auf. Die sensorischen Symptome beginnen im Bereich der Extremitäten (Hände und Füße fühlen sich an, als würden Socken oder Handschuhe getragen) und haben dort auch ihre stärksten Ausprägungen.
Eine diabetische Polyneuropathie kann mit Kribbeln, Taubheitsgefühl und Parästhesien (beispielsweise ein „eingeschlafenes Bein“) einhergehen. Seltener sind Beeinträchtigungen durch schwere, tief sitzende Schmerzen und Hyperästhesien (Überempfindlichkeit für Berührungsreize). Die Muskeleigenreflexe sind meist abgeschwächt oder nicht auslösbar.
Diese Komplikationen und Spätsymptome treten nur bei schlecht eingestelltem oder einem zu spät eingestellten Diabetes mellitus auf. Daher ist es von größter Bedeutung, auf die Symptome seines Körpers zu achten und bei Änderungen einen Arzt zur Diagnosestellung aufzusuchen.
Auch in Apotheken kann heute durch einen Blutzuckertest (siehe auch Diabetes Test) eine erste Diagnose gestellt werden, die aber in jedem Falle von einem Arzt überprüft werden sollte.
Mehr zum Thema: Diabetes Folgen – Diabetes Ernährung – Diabetes Test – Blutzuckerwerte
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